Seit über einem Jahr dokumentiert der Fotograf Dominic Nahr für die «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) den Krieg in der Ukraine.
Eine Auswahl davon ist seit Mittwoch (und noch bis Ende Juni) im Ausstellungsraum der NZZ an der Falkenstrasse 11 zu sehen. «Kriegssplitter» wurde die Schau getauft.
Insgesamt hat der 39-jährige Dominic Nahr fast vier Monate in der Ukraine verbracht. Er erlebte Luftalarme in Lwiw und Granatenbeschuss an der Donbass-Front, er war unter den ersten Journalisten im befreiten Cherson und fotografierte die zerstörten Brücken an der Grenze zu Weissrussland. Er schoss Bilder von Massengräbern, zerbombten Gebäuden und tanzenden Teenagern.
Es gibt auch die Möglichkeit, in die Rolle der NZZ-Bildredaktorinnen und -Bildredaktoren zu schlüpfen: Ein Teil der Ausstellung ist interaktiv gestaltet, sodass sich die Gäste selbst in der bildhaften Geschichtenerzählung versuchen können.
Für den gebürtigen Appenzeller Dominic Nahr ist es nicht der erste Krieg, den er fotografiert hat. «Ob im Sudan, im Irak, in Somalia oder Ägypten – Nahr versteht es, die Menschen hinter den komplexen und oft abstrakten geopolitischen Konflikten zum Vorschein zu bringen und dem Krieg ein Gesicht zu geben», schreibt die Zeitung über ihren Fotografen.
Nahr wurde mit einem World Press Photo Award, mit einem Pictures of the Year Award, dem Oskar Barnack Newcomer Award und dem Swiss Press Photo Award ausgezeichnet.
2015 wurde er zum Schweizer Fotografen des Jahres ernannt. Für seine Arbeit in der Ukraine erhielt er den zweiten Preis der Swiss Press Photo 2023.