Die Neue Zürcher Zeitung AG hat ihre Beteiligung von 12,5 Prozent an der deutschen Fernsehfirma DCTP (Development Company for Television Program) verkauft.
Die NZZ hat ihre Anteile veräussert, weil sie sich entschieden habe, «andere Schwerpunkte» zu setzen, erklärte der Anwalt von DCTP Paul Leo Giani am Donnerstag auf Anfrage des Klein Reports. Das deutsche Medienportal «Meedia» hatte den Ausstieg der NZZ bei der Firma des Filmschaffenden Alexander Kluge am Donnerstagmittag vermeldet.
Dass der Zürcher Verlag seine 2006 erworbenen Anteile nun verkauft hat, sei «eine gemeinsame Entscheidung» der DCTP-Eigentümer gewesen, sagte Paul Leo Giani dem Klein Report. Von den 12,5 Prozent der NZZ hat der Spiegel-Verlag 2,5 Prozent übernommen. Die restlichen 10 Prozent sind zur DCTP selbst übergegangen.
Mit dieser Übernahme hält der Spiegel-Verlag in Hamburg laut Paul Leo Giani neu insgesamt 15 Prozent an der DCTP. Den Rest teilen sich Alexander Kluge selbst mit 37,5 Prozent und der japanische Medienkonzern Dentsu, der ebenfalls mit 37,5 Prozent beteiligt ist.
Die Development Company for Television Program ist in der Schweiz vor allem mit der Beteiligung am «Verlagsfernsehen» Presse TV in Erscheinung getreten. Presse TV ist mit den Formaten «NZZ Format», «NZZ Standpunkte» oder «Gesundheit heute» in Programmfenstern beim Schweizer Fernsehen zu sehen.
Was der Verkauf der Anteile für die künftige Zusammenarbeit der Fernsehfirma mit der NZZ bedeutet, konnte der Klein Report nicht in Erfahrung bringen. Eine entsprechende Anfrage der NZZ-Medienstelle blieb bis Donnerstagabend unbeantwortet.