Unter anderem dank der Events, die wieder möglich sind, hat die NZZ im ersten Halbjahr 2022 ihren Umsatz um 10,4 Millionen Franken auf 116,7 Millionen steigern können.
Das operative Ergebnis (Ebit) betrug 7,6 Millionen Franken und blieb damit leicht unter Vorjahresniveau. Das Unternehmensergebnis kam auf 4,7 Millionen Franken – was einem Rückgang von 5,0 Millionen entspricht.
Die strategisch wichtigen Einnahmen aus dem Nutzermarkt konnten im ersten Halbjahr 2022 um 3,9 Prozent gesteigert werden. Die in der Pandemie vermehrten Abo-Abschlüsse konnte die NZZ damit halten und sogar noch leicht ausbauen.
«Der Ertrag aus dem übrigen Nutzermarkt liegt 12,6 Prozent über Vorjahr. Die deutliche Zunahme ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Veranstaltungen wieder im ersten Semester durchgeführt werden konnten, nachdem diese zwei Jahre pandemiebedingt in den Herbst verschoben werden mussten – darunter die führende Wirtschaftskonferenz Swiss Economic Forum», kommentierte das Medienhaus die Zahlen.
Die Events in den ersten sechs Monaten 2022 prägen auch die Zunahme von 37,8 Prozent im übrigen Ertrag.
Die Achitektur- und Design-Plattform DAAily, zu der Designboom, Architonic und ArchDaily gehören, spürte dagegen «eine starke Zurückhaltung bei ihren internationalen Kunden».
Den Ertrag im Werbemarkt Digital konnte die NZZ gegenüber Vorjahr um 6,8 Prozent steigern. «Das Wachstum stammt hauptsächlich aus den Online-Anzeigen des Haupttitels NZZ und dem programmatischen Handel digitaler Werbeflächen», heisst es weiter.
Der Umsatz im Werbemarkt Print lag dagegen 1,3 Prozent unter dem Vorjahr.
Die nachgeholten Events trieben auch den betrieblichen Gesamtaufwand in die Höhe; er lag 7,8 Prozent über Vorjahr. «Zusätzlich belastend wirken die steigenden Papierpreise und die Mehrkosten aus verschiedenen Wachstumsinitiativen.»
Schlecht abgeschnitten hat der Ergebnisanteil am Joint Venture CH Media, der per Halbjahr 0,9 Millionen Franken betrug und damit 2,6 Millionen unter 2021 zu liegen kam.
Und auch an den Kapitalmärkten haperte es. Hier musste das Medienhaus starke Einbussen «bei fast allen Anlagekategorien» verzeichnen. «Da im ersten Semester des Vorjahres Wertschriftengewinne anfielen, fällt das Finanzergebnis im Vergleich 5,3 Millionen tiefer aus.»
«Das verminderte Finanzergebnis und der Rückgang des Ergebnisanteils am Joint Venture CH Media schlagen sich direkt im Unternehmensergebnis nieder», begründete der Verlag den um 5 Millionen Franken gesunkenen Gewinn.