Die Zürcher Medienwissenschafter Professor Mark Eisenegger (Universität Zürich und Universität Salzburg) und Linards Udris brechen eine Lanze für den Gebührenmoloch SRG. Ihrer Meinung nach ist die Existenz eines öffentlich finanzierten Rundfunks unabdingbar, wie auf der Medienseite der «Neuen Zürcher Zeitung» am Dienstag zu lesen ist.
Der Titel des Beitrags lautet «Der öffentliche Rundfunk als Brückenbauer» und ist damit auch Programm. Mit Unterhaltung gewinne man die Aufmerksamkeit, und nur wenn sie diese habe, könne die staatliche Rundfunkanstalt SRG mit ihren «hochwertigen journalistischen und kulturellen Leistungen» ein Publikum erreichen, das sich sonst kaum nach demokratiefördernden, identitätsstiftenden und staatspolitisch unabdingbaren Informationsleistungen umsehen würde, meinen die Autoren in der NZZ.
«Trotz aller Kritik vorab in der veröffentlichten Meinung verfügt der öffentliche Rundfunk in weiten Teilen der Bevölkerung über eine intakte Reputation. Zum einen wird dem öffentlichen Rundfunk tatsächlich attestiert, einen wesentlichen Beitrag zum Gemeinwohl des Landes zu erbringen.» Dies zeige eine Umfrage der Universität St. Gallen, in der das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) im Gemeinwohl-Ranking zu rund 80 wichtigen Schweizer Organisationen als einzige Medienorganisation noch vor der Qualitätspresse weit vorne, auf dem sechsten Platz, rangiert, so die Autoren Eisenegger und Udris.