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Donnerstag
27.08.2020

Medien / Publizistik

Trotz Einstellungsstopp und Kurzarbeit litt der Medienkonzern unter dem Virus und rutschte in die Verlustzone...

Trotz Einstellungsstopp und Kurzarbeit litt der Medienkonzern unter dem Virus und rutschte in die Verlustzone...

Der Gesamtertrag der NZZ-Mediengruppe ist im ersten Halbjahr um 14 Prozent auf 95,2 Millionen Franken gesunken.

Vor allem der Print-Werbemarkt und das Veranstaltungsgeschäft wurden von der Corona-Krise schwer getroffen, aber auch die anhaltende Strukturkrise im Verlagsbereich machen der NZZ zu schaffen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat der Verlag an der Zürcher Falkenstrasse 15,1 Millionen Franken weniger eingenommen, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Einbussen im Print-Werbemarkt beziffert die NZZ auf etwa 7 Millionen, diejenigen im Eventbereich auf 8 Millionen Franken.

Trotz einer Senkung des betrieblichen Aufwandes um 8 Prozent - unter anderem dank Einstellungsstopp und Kurzarbeit - rutschte die NZZ-Mediengruppe unter die Gewinnschwelle. Unter dem Strich resultierte ein Betriebsverlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 1,2 Millionen Franken. Im Vorjahr konnte ein Plus von 8,2 Millionen verbucht werden.

Auch das Finanzergebnis litt unter der Coronavirus-Pandemie und sank um 4,2 Millionen auf ein Minus von 1,9 Millionen Franken. Der Unternehmensverlust betrug 3,4 Millionen, was im Vergleich zum Vorjahr 12,8 Millionen Franken weniger sind.

Selbst der Zuwachs von zahlenden Leserinnen und Lesern konnte der «alten Tante» nicht helfen: Die NZZ schreibt, dass sie «in nur drei Monaten 17'000 Abonnenten» dazugewinnen konnte und Ende Juni über 189'000 Abonnenten zählte. In welchem Bereich, ob Print oder Digital schreibt der Verlag nicht. Im Nutzermarkt nahm die Zeitung trotzdem 2,1 Millionen Franken weniger ein, wie es heisst.

Im Unterschied zur TX Group wies die NZZ-Mediengruppe nicht aus, wie viel Kurzarbeitsentschädigung sie aus der Staatskasse bezogen hat.