Der Transformationsprozess mit Fokus auf die Publizistik greift langsam bei der NZZ-Mediengruppe: Das Betriebsergebnis (EBIT) aus dem Geschäftsjahr 2015 fällt mit 21,6 Millionen um 8 Prozent höher aus als noch im Vorjahr. Beim Gruppenergebnis wurde aus einem Minus von 39,6 Millionen ein Plus von 22,2 Millionen Franken im Jahr 2015.
«Es gelingt der Gruppe zunehmend, die Rückgänge im Werbemarkt durch Wachstum im Lesermarkt und bei den Business Medien zu kompensieren», begründet die NZZ-Gruppe die publizierten Zahlen in ihrer Mitteilung. Während der Ertrag aus dem Werbemarkt auf 190,7 Millionen (- 2 Prozent) gefallen ist, stieg der Ertrag im Lesermarkt gleichzeitig auf 158,4 Millionen (+ 1 Prozent) an.
Hauptverantwortlich dafür, dass der betriebliche Gesamtertrag um 14,7 Millionen auf nun 456,4 Millionen Franken abgenommen hat, seien der Verkauf der Appenzeller Druckerei und die Schliessung des Druckzentrums Schlieren. Dadurch reduzierte sich der Druckertrag auf 43,8 Millionen Franken (- 26 Prozent).
Auf der anderen Seite konnte durch den reduzierten Aufwand im Bereich der Druckerei auch der betriebliche Gesamtaufwand um 4 Prozent auf nun 434,8 Millionen reduziert werden. Das, obwohl nach eigener Mitteilung «die NZZ-Mediengruppe im Berichtsjahr die Investitionen in die Publizistik fortsetzte und mit neuen und verbesserten Produkten und Dienstleistungen weitere Kundengruppen erreichte».
«Unsere Strategie mit Fokus auf das publizistische Kerngeschäft fängt zu greifen an. Wir haben in bisher nicht gekanntem Ausmass neue Produkte lanciert und Dienstleistungsverbesserungen erreicht. Gleichzeitig haben wir die Druckaktivitäten reduziert und damit Kosten gesenkt», sagt Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe.
Das Gruppenergebnis mit nun 22,2 Millionen fällt um ganze 61,8 Millionen höher aus als das deutliche Defizit im Vorjahr. «Das Minus im letzten Jahr entstand hauptsächlich durch einmalige Abschreibungen und Schliessungskosten im Zusammenhang mit dem Druckzentrum Schlieren», so die offizielle Begründung.
Laut Mitteilung beantragt der Verwaltungsrat an der Generalversammlung eine im Vergleich zum Vorjahr doppelt so hohe Dividende von nun 200 Franken pro Aktie. Ebenfalls zugenommen hat der Personalbestand bei der NZZ-Gruppe um 104 Vollzeitäquivalente auf 1 654, da der Werbeverkauf von Publicitas übernommen wurde.
Am eingeschlagenen Kurs wird auch weiter festgehalten: «Die NZZ-Mediengruppe wird ihren strategischen Fokus auf die Publizistik im laufenden Jahr fortsetzen. Dem strukturell rückläufigen Print-Werbemarkt begegnet sie weiter mit Wachstum im Lesermarkt und dem Ausbau des Geschäftsbereichs Business Medien.»