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Freitag
24.06.2016

Medien / Publizistik

NZZ-Druckvorstufe-Klein-Report

Die NZZ-Mediengruppe automatisiert die Bildbearbeitung und lagert die Anzeigenproduktion nach Deutschland aus. Das kostet insgesamt 15 Mitarbeitenden an den Standorten Luzern und St. Gallen ihre Stelle. «Die Hälfte davon wird frühpensioniert», sagt Myriam Käser, Leiterin Unternehmenskommunikation, auf Anfrage des Klein Reports.

Somit organisiert das Medienunternehmen seine Druckvorstufe gruppenweit neu: Die Bilder der NZZ Medien, der Tagblatt Medien und der LZ Medien wurden bislang in Luzern und St. Gallen bearbeitet. Dadurch, dass eine Bildbearbeitungssoftware künftig «optimiert» genutzt wird, kann ein Grossteil der Bildbearbeitung automatisiert werden.

«Die Software bietet Automatisierungsmöglichkeiten, die wir bis anhin nicht vollständig genutzt haben», erklärt Käser. Das soll sich bis Ende 2016 ändern, weshalb auch Mitarbeitende ihre Stellen verlieren. Das wiederum eröffnet die Möglichkeit, die Bildbearbeitung künftig an einem einzigen Standort in St. Gallen zu bündeln.

Auch die Anzeigenproduktion war bislang in St Gallen und Luzern angesiedelt, was sich ab Anfang 2017 ebenfalls ändern wird: «Die NZZ-Mediengruppe lagert die Anzeigenproduktion für die ganze Gruppe an die Sapro GmbH in Gutenacker bei Frankfurt am Main aus», erklärt Käser dem Klein Report dazu. Auch weitere Medienunternehmen wie Tamedia arbeiten bereits mit Sapro zusammen.

Auf Seite der Mitarbeitenden führen die Automatisierung und Zentralisierung bei der NZZ-Gruppe zu sechs Entlassungen und Frühpensionierungen in Luzern. In St. Gallen verlieren weitere neun Arbeitnehmer ihre Stellen. «Die FTE-Zahl liegt geringfügig unter der Anzahl Personen», sagt Käser schliesslich.