Mit der endgültigen Abwicklung der NZZ-Druckerei in Schlieren und dem Verkauf der Liegenschaft an Swiss Prime Site hat Jürg M. Textor, Leiter Immobilien Management bei der NZZ, seinen eigenen Job überflüssig gemacht.
«Damit habe ich mich sozusagen selbst wegrationalisiert», erklärt der 58-Jährige im Gespräch mit dem Klein Report am Freitag. «Die NZZ hat mir nach dem Verkauf der NZZ-Druckerei die Frühpension angeboten. Das war nicht mein Wunsch, doch ich habe mich dann doch entschieden, das Angebot anzunehmen. Ich habe über 17 Jahre bei der NZZ gearbeitet. Es war mir wichtig, dass wir uns im gegenseitigen Respekt und Einvernehmen trennen».
Jürg M. Textor machte aus der Not eine Tugend und gründete sein eigenes Immobilienbüro. «Ich habe mich auf Bauherren-Vertretungen spezialisiert», so der Zürcher, der seit vielen Jahren im Vorstand des Hauseigentümerverbands Kilchberg ist.
Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin wird es für Textor nicht geben. «Es sind mittlerweile alle grösseren Umbauten realisiert worden. Meine Assistentin Inge Recher ist jetzt vor allem für die internen Umzüge und kleineren Umbauten bei der NZZ zuständig.»
Dass die NZZ die Stelle nicht neu besetzt, hängt mutmasslich auch mit dem rigiden Sparprogramm des Medienunternehmens zusammen. Ressortleiter der NZZ wurden angehalten, ihre Redaktionsbudgets für 2017 mit zwei Varianten abzugeben: Mit einer Reduktion von 10 Prozent, beziehungsweise einer von 15 Prozent.
Wie sagte doch NZZ-CEO Veit Dengler bei einer Informationsveranstaltung für die Mitarbeiter: «Wenn im ersten Quartal 2017 nicht eine bedeutende Verbesserung des Geschäftsgangs eintritt, sind einschneidende Personalmassnahmen zwingend.»