Mit «Meine NZZ» bringt die «Neue Zürcher Zeitung» einen neuen Newsletter für registrierte Nutzerinnen und Nutzer. Der personalisierte Wochenrückblick erscheint jeden Freitag und macht individuelle Leseempfehlungen.
Die Zusammenstellung des Newsletters basiert auf einem Computer-Mensch-Prinzip: Machine-Learning-Algorithmen analysieren anhand des Leseverhaltens, für welche Themen sich der Nutzer oder die Nutzerin interessiert. Daneben hat auch die Redaktion direkten Einfluss, indem sie aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage einzelne Beiträge als «besonders relevant» einstuft.
Empfohlen werden nur Beiträge, die in der vergangenen Woche veröffentlicht und vom jeweiligen Nutzer noch nicht gelesen wurden. Die Auswahl der Themen ist gross, wie die Aussage von Markus Barmettler, Leiter Datenanalyse NZZ-Medien und Projektleiter, zeigt: «Unsere Redaktoren veröffentlichen täglich bis zu 200 Inhalte, von Text über Video bis hin zu Audio. Durchschnittlich konsumieren Abonnentinnen und Abonnenten acht davon.»
Auf Nachfrage des Klein Reports erklärte NZZ-Mediensprecherin Karin Heim, welche Ziele der neue Newsletter verfolgt: «Der Newsletter ist die konsequente Fortführung der Personalisierung unserer Produkte und die Reaktion auf das Feedback unserer Abonnentinnen und Abonnenten. Diese haben sich gewünscht, dass wir die Artikelempfehlungen nicht nur über das Web und die App zur Verfügung stellen, sondern auch in Form eines Newsletters.»
Die Initiative zur Personalisierung der digitalen Angebote wurde vor einem Jahr eingeleitet. Über die Digital News Initiative (DNI) steckt auch Geld von Google in den neuen, personalisierten Produkten der NZZ: «Datenprodukte, welche in der aktuellen NZZ-Mobilapplikation oder im personalisierten Newsletter zu finden sind, wurden zwar während dem NZZ Companion-Projekt (unterstützt durch die von Google finanzierte Digital News Initiative) in einer ersten Version entwickelt, aber in den Monaten nach Projektabschluss kontinuierlich weiterentwickelt», sagt Karin Heim dem Klein Report.
Für die «Entwicklung einer plattformunabhängigen Personalisierungstechnologie» erhielt die NZZ damals 730`000 Franken von Google.