An ihrem 183. Geburtstag hat die Universität Zürich am Samstag ihre diesjährigen Ehrendoktortitel verteilt. Sechs gingen an Männer, zwei an Frauen, darunter auch an die NZZ-Journalistin Claudia Schoch.
Die Journalistin und Juristin habe in der «Neuen Zürcher Zeitung» «während Jahrzehnten fundiert über rechtliche Themen berichtet». Dies sei insbesonder deshalb lobenswert, weil sie damit «ein wesentlicher Beitrag zum Austausch zwischen Rechtswissenschaft und Gesellschaft geleistet hat», begründete die Uni den Entscheid.
Nach einer verwaltungsrechtlichen Dissertation stieg Claudia Schoch 1984 in die Inlandredaktion der NZZ ein. Bis 2014 schrieb sie vor allem über staatspolitische Fragen, die Beziehungen zur Europäischen Union, Sozial- und Gesundheitspolitik. Heute arbeitet sie in einer Zürcher Anwaltskanzlei und berät die NZZ in Rechtsfragen. Seit Anfang 2016 ist Schoch Vizepräsidentin der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI).
An der Geburtstagsfeier schaute auch Bundespräsident Johann Schneider-Ammann vorbei, der in seiner Rede die wirtschaftliche Bedeutung des Wissensstandorts Schweiz und dessen internationale Vernetzung unterstrich. «Es braucht Ihre starke Unterstützung, um die Offenheit des Standorts Schweiz zu verteidigen», sagte der Bildungsminister zu den Vertretern der Bildungseinrichtungen im Publikum.
Rektor Michael Hengartner seinerseits war «stolz auf unsere starke Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, die ein Gewinn für beide Seiten darstellt». Essenziell bleibe aber, die Forschungsfreiheit und mit ihr die Glaubwürdigkeit der wissenschaftlichen Ergbnisse zu garantieren.
Neben Schoch wurden unter anderem auch Karl Friston für seine Methoden zur Analyse des menschlichen Gehirns, Michael Kistler für seinen Einsatz für den Vogel- und Naturschutz im Kanton Zürich sowie Warner Schaie für seine Studien des gesunden Alterns für ihre Leistungen mit einem Ehrendoktor gewürdigt.