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Montag
20.03.2017

Medien / Publizistik

Die NZZ-Gruppe hat im vergangenen Jahr 23,8 Millionen Franken Gewinn ausgewiesen, was einem Plus von 7 Prozent entspricht. Das Betriebsergebnis auf Ebit-Stufe stieg um 27 Prozent auf 27,4 Millionen Franken.

Hingegen sank der betriebliche Gesamtertrag von 456,4 Millionen Franken (2015) auf 442,7 Millionen Franken. Das Medienunternehmen konzentriere sich weiter auf das publizistische Kerngeschäft und lege «den Fokus in allen drei Geschäftsbereichen auf qualitativ hochwertige Inhalte», gab der Verlag am Freitag bekannt.

Bei den digitalen Werbemarkterträgen hätten sich vor allem neue Angebote sowie die Gründung der Werbevermarktungsgesellschaft Audienzz positiv ausgewirkt. Die Einnahmen seien um 4 Prozent gestiegen. «Diese Entwicklung vermochte den um 11 Prozent rückläufigen Print-Werbemarkt nicht zu kompensieren», kommentiert die NZZ die Geschäftszahlen.

Wegen des Verkaufs der Appenzeller Druckerei und der Schliessung des Druckzentrums Schlieren 2015 gingen die Druckerträge um 15 Prozent auf 37,3 Millionen Franken zurück. Die übrigen Erträge stiegen um 16 Prozent auf 73,2 Millionen Franken. Das sei vor allem auf die neuen Tochtergesellschaften Bindexis und Zurich Film Festival sowie der seit Mitte 2015 berücksichtigten Architonic zurückzuführen. Der durchschnittliche Personalbestand der NZZ-Gruppe nahm um 4 auf 1650 Vollzeitstellen ab.

Einen Wechsel im Verwaltungsrat gibts bei Joachim Schoss, der «aus persönlichen Gründen» aus dem Verwaltungsrat der NZZ austritt. Schoss habe als Unternehmer und Experte im Bereich digitaler Medien viel Fachwissen und Erfahrung in den Verwaltungsrat eingebracht.

Für die Generalversammlung am 22. April schlägt der Verwaltungsrat Lucy Küng für die Nachfolge vor. Küng ist Professorin für Medieninnovationen an der Universität Oslo und Google Digital News Senior Research Fellow am Reuters Institute for the Study of Journalism der Universität Oxford. Sie ist Mitglied des publizistischen Beirats der NZZ-Mediengruppe und seit 2008 Verwaltungsrätin der SRG SSR. «Für den Fall einer Wahl würde sie aus dem SRG-Verwaltungsrat zurücktreten», schreibt die NZZ.

Und Isabelle Welton, die seit 2013 im VR sitzt, stellt sich zur Wiederwahl.