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Montag
26.08.2013

Medien / Publizistik

NZZ-Mediengruppe_Klein_Report

Bei der NZZ-Gruppe ist der Gewinn im ersten Halbjahr um 5,9 Mio. auf 11,7 Mio. abgesackt; der Umsatz sank um 18 Mio. auf 241,7 Mio. Franken. Mit Kosteneinsparungen beim Personal- und Betriebsaufwand sowie verbesserten Konditionen und tieferen variablen Kosten beim Direktaufwand konnte der betriebliche Gesamtaufwand um 5% auf 226,6 Mio. Franken reduziert werden.

Das operative Ergebnis (Ebit) sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,6 Mio. auf 15,1 Mio. Franken, was einer Ebit-Marge von 6,3% entspricht.

Der NZZ-Verlag moniert in seiner Analyse wieder einmal die «Auswirkungen des fortlaufenden Strukturwandels in der Medienbranche», der aber schon seit über zehn Jahre zugange ist, wie der Klein Report feststellen muss. Der rückläufige Ertrag aus dem Print- und Werbemarkt hält an.

Die im März 2013 lancierte «Ostschweiz am Sonntag» generiere zwar zusätzliche Einnahmen, «insgesamt sanken die Umsätze aus dem Print-Werbemarkt im Vorjahresvergleich jedoch um knapp 10%», teilte die NZZ am Freitag mit. Vom Rückgang seien sowohl die Stellen- als auch die kommerziellen Anzeigen betroffen, was sich vor allem bei den Regionalmedien auswirke.

Einem Rückgang bei den regionalen Radio- und Fernsehstationen stünden höhere Erträge im Onlinebereich gegenüber, schreibt die NZZ, die das aber nicht näher quantifiziert, ausser mit der Aussage, dass sich die Einnahmen bei den digitalen Abos «erfreulich entwickeln».

Im digitalen Werbemarkt seien fast stabile Umsätze verzeichnet worden, was bei der NZZ-Gruppe unter anderem auch auf das Online-Vermarktungsunternehmen Adwebster zurückzuführen ist.

Auch der schwierige Druckbereich mit Überkapazitäten im Markt ist bei der NZZ-Mediengruppe im Minus: Die Druckerträge verringerten sich um 7%. «Obwohl im Zeitungsdruck weitere Aufträge hinzugewonnen werden konnten, wird der Umsatz durch das schwierige und volatile Marktumfeld im Akzidenzbereich geprägt», heisst es dazu.