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Samstag
14.03.2015

Medien / Publizistik

Neue-Zurcher-Zeitung-Geschaftszahlen-2014-Klein-Report

Die in heftige Turbulenzen geratene NZZ hat 2014 ein um 34 Prozent tieferes Ergebnis (Ebit) mit 20 Millionen Franken ausgewiesen. Für die NZZ-Gruppe ist es gar ein Minus von 259 Prozent, was zu einem Verlust von 39,6 Millionen Franken führte.

Die Investitionen in die Publizistik und Technologie sowie die Schliessung des Druckzentrums Schlieren hätten zu diesem Ergebnis geführt, teilte der NZZ-Verlag am Freitag mit.

Das Eigenkapital inklusive Minderheitsanteile fiel um 120,4 Millionen auf 301,7 Millionen Franken. «Dazu führten neben dem negativen Gruppenergebnis im Wesentlichen Goodwillverrechnungen aus Akquisitionen und die Reduktion der Minderheitsanteile insbesondere durch die Übernahme der restlichen Anteile von 25% an der Freien Presse Holding AG (FPH)», kommentiert der NZZ-Verlag die Zahlen. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 66,4%.

Der Umsatz ging in allen vier Geschäftsbereichen des Medienunternehmens zurück: Im Segment «Medien NZZ» sank der betriebliche Gesamtertrag um 2,2% auf 171,2 Millionen Franken. Wobei laut den NZZ-Medien der Lesermarkt stabil und der Werbemarkt rückläufig war. Das Betriebsergebnis (Ebit) fiel mit -0,9 Millionen Franken negativ aus und liegt deutlich unter dem Vorjahreswert von 8,3 Millionen Franken.

Das Segment «Regionalmedien», das die regionalen Tages- und Sonntagszeitungen des Medienhauses, die Portale tagblatt.ch und luzernerzeitung.ch sowie die Sender Radio Pilatus und Tele 1 umfasst, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 1,1% auf 213,5 Millionen Franken.

Im Bereich «Druck und Fachmedien» ging der Umsatz um 5,2% auf 132,8 Millionen Franken zurück. Das Betriebsergebnis (Ebit) halbierte sich auf 2,6 Millionen Franken. «Die Fachmedien entwickelten sich erfreulich. Sowohl im Zeitungs- als auch im Akzidenzdruckmarkt nahmen die Überkapazitäten sowie der Preisdruck weiter zu», heisst es dazu.

Aufgrund des Verkaufs des Zustellgeschäfts sank der Umsatz des Segments «Mediennahe Geschäftsfelder» um 24,2% auf 23,3 Millionen Franken. Eine positive Entwicklung erfuhr dagegen das Betriebsergebnis, das sich von 4,4 Millionen auf 7,2 Millionen Franken verbesserte. Die Steigerung des Betriebsergebnisses gehen auf die Übernahme von Moneyhouse und den Ausbau des Konferenzgeschäfts zurück.

Das Hauptprodukt der NZZ-Mediengruppe, die «Neue Zürcher Zeitung», steht zurzeit vor einem grossen Umbruch: Am Mittwoch wurde bekannt, dass Eric Gujer die Chefredaktion der Traditionszeitung übernommen hat.