Die Innerschweiz sei in Aufruhr, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung». Zwar rechne man damit, dass die Juso-Initiative, die eine Nachlass- und Schenkungssteuer von 50 Prozent ab Freibetrag von 50 Millionen Franken fordert, haushoch abgelehnt wird.
Die Nebenwirkungen der Initiative seien aber schon jetzt hohe Verunsicherung unter den Superreichen sowie eine plötzliche Transparenz darüber, wo sie ihr Geld versteuern würden.
2021 war offensichtlich der Kanton Schwyz Spitzenreiter mit Personen von über 50 Millionen steuerbarem Vermögen. Zug folgte, dann Luzern und Nidwalden. Die meisten Einnahmen von den Steuern der Superreichen weise der Kanton Zug aus: Die Vermögenssteuer beträgt für den klitzekleinen Kanton 80 Millionen Franken, die Einkommenssteuer 70 Millionen Franken.
Die Nachlass- und Schenkungssteuer von über 50 Prozent soll laut Initiative auch rückwirkend veranschlagt werden können. Kein Wunder zeigen sich die Superreichen nun ziemlich nervös – selbst wenn der Intiative kein Erfolg vorhergesagt wird.
Vielleicht liegt das an den Medien, die erstaunlich befürwortend über die Juso-Initiative berichten. Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) beispielsweise meinte bei der Einreichung der Intiative am 8. Februar 2024 äusserst wohlwollend: «Die Reichsten in der Schweiz sollen mit einer Nachlass- und Schenkungssteuer mithelfen, die Wirtschaft ökologisch umzubauen.»
Der Titel lautete ebenfalls moralisch sehr befürwortend: «Juso will Millionenerbschaften fürs Klima besteuern.» Seitdem hält SRF diesen Kurs auch bei der äusserst starken Ablehnung in der «Monsterdebatte» im Parlament.