Die NZZ-Mediengruppe hat ein Investitionsprogramm in der Höhe von zehn Millionen Franken angekündigt. Mit dem Geld soll unter anderem der Ausbau der digitalen Angebote forciert werden. Die NZZ will damit auch die Redaktion so umbauen, dass sie «adaptiver und schneller als bisher auf sich verändernde Marktanforderungen reagieren» könne.
Die NZZ-Mediengruppe habe in den vergangenen Jahren unter dem grundlegenden Wandel der Medienlandschaft mit sinkenden Auflagen und rückläufigen Werbeeinnahmen vorrangig im Printbereich gelitten, heisst es. Und man hat nun tatsächlich auch bei der NZZ festgestellt, dass sich das Kundenbedürfnis «immer stärker von der klassischen Zeitungslektüre hin zur Nutzung von Online- und mobilen Medien» verlagert.
Die NZZ will diesem Trend jetzt ebenfalls Rechnung tragen und «auf möglichst vielfältige und nutzenstiftende Weise» das publizistische Angebot der NZZ-Mediengruppe anbieten. Dabei werde in Zukunft stärker denn je auch eine zeitliche, örtliche und inhaltliche Entbündelung journalistischer Inhalte geprüft.
Dies hat Konsequenzen für die Redaktion. Die Zeitung nimmt eine organisatorische Entflechtung zwischen Inhaltsherstellung, Editierung und Produktion vor, um «die Fachkompetenz der NZZ-Redaktion zu bewahren».
Die Printausgabe der «Neuen Zürcher Zeitung» soll trotz Onlineoffensive weiterhin tragender Pfeiler des publizistischen Angebots bleiben. Die Zeitung soll aber ebenfalls Veränderungen erfahren. «Wir möchten die Rolle der gedruckten Ausgabe stärken, indem wir sie entschlossener als bisher zu einem Dokument der Einordnung, Wertung und Hintergrundinformationen machen», erläutert Markus Spillmann, Chefredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung» und Leiter Publizistik der NZZ AG.