Die unterlegenen Parteien der Bieterrunde um Radio 105 könnten nun Widerstand leisten gegen die Übertragung der Konzession an Roger Schawinski, nachdem dieser vom Konkursamt den Zuschlag für das konkursite Radio erhalten hat.
Sowohl beim Onlineportal Toasted., das Schawinski am Montag nach eigenen Angaben noch überboten hatte, als auch bei Radio Energy, dessen Geschäftsführer sich im Vorfeld mit Schawinski einen Schlagabtausch geliefert hatte, gibt man sich allerdings zurückhaltend.
Ehe sich die Konkurrenten Schawinskis wehren können, müssen der Radio-1-Chef und der Konkursverwalter erst ein Übertragungsgesuch beim Uvek stellen. Das Genehmigungsverfahren dauert dann gemäss dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) maximal drei Monate. Danach werde das Uvek aufgrund des eingereichten Genehmigungsgesuchs in Form einer anfechtbaren Verfügung entscheiden.
Keinen Widerstand erwarten muss Schawinski von Andrej Voina, Leiter Redaktion und PR des Onlineportals Toasted. «Wir akzeptieren den heutigen Entscheid und wollen der Wiederaufnahme des Betriebs von Radio 105 keine Steine mehr in den Weg legen», sagte er am Dienstag gegenüber dem Klein Report.
Auch der Radio-Energy-Geschäftsführer Dani Büchi kündigt noch keinen Rekurs an. «Wir werden uns das Gesuch für die Übertragung der Konzession sicherlich in Ruhe anschauen», sagte er dem Klein Report.
«Aber solange der Besitzer sich nochmals ausdrücklich verpflichtet, den in der Konzession festgeschriebene Leistungsauftrag des Zürcher Jugendradios mit dem aktuellen Sendegebiet einzuhalten, sehen wir eigentlich keinen Anlass, hier den Rechtsweg zu beschreiten», meinte er.