Auch der Verleger der AZ Medien und Vizepräsident des Verbands Schweizer Medien, Peter Wanner, äusserte sich im SRF-Abstimmungsstudio. Angekündigt wurde er als einer, der zuerst für die «No Billag»-Initiative war und dann ins gegnerische Lager gewechselt hat - also vom Saulus zum Paulus geworden sei.
Wanner meinte vor den Kameras, dass man natürlich auch vom Gebührentopf profitiere. Die AZ Medien betreibt zwei Regionalradios und so hofft Wanner, mehr Gebühren zu erhalten.
Aber natürlich soll auch die Internetoffensive der SRG gestoppt werden. Im übrigen sollte sich die SRG in ihrer Programmgestaltung einschränken und den privaten Radio- und TV-Stationen mehr Entwicklungsmöglichkeiten bieten, so der Aargauer Verleger.
Der Verlegerverband (VSM), in dem Peter Wanner Vizepräsident ist, legte am Sonntagnachmittag nach: Die SRG soll sich auch in Zukunft auf Radio und Fernsehen mit nationaler Klammerfunktion beschränken. «Aus der marktverzerrenden Werbeallianz Admeira zieht sie sich bedingungslos und schnellstmöglich zurück.» Bei Kooperationen soll der Quasi-Monopolist Marktverzerrungen vermeiden und «sich an das Gebot der Gleichbehandlung, der Fairness und der Transparenz halten».
Dementsprechend bei der Werbung: «Die SRG verzichtet auf neue Formen der Kommerzialisierung, namentlich auf Onlinewerbung (einschliesslich Targeted Advertising im TV)» - Produkte, die beim Vermarktungsriesen Admeira mit SRG, Ringier und Swisscom vor allem vom halbstaatlichen Telekomkonzern kommen.
Und im Online-Bereich fordert der Verband: «Nur was sie in ihren linearen Sendungen ausstrahlt, bietet sie auch online an. Die SRG lanciert keine presseähnlichen Digitalangebote und keine ausschliesslich für das Web produzierte audio-visuelle Formate.»