Nach dem Abgang von Jonas Projer Ende August hat die «NZZ am Sonntag» die Leitungsposten unter dem neuen Chefredaktor Beat Balzli mit Köpfen und Namen versehen: Paula Scheidt, Daniel Foppa und Christoph Zürcher bilden gemeinsam mit Balzli die Chefredaktion des Sonntagsblatts von der Zürcher Falkenstrasse.
Daniel Foppa übernimmt zusätzlich die Rolle als stellvertretender Chefredaktor.
Paula Scheidt, die im April erst bei der «Annabelle» gestartet und derzeit als Mitglied der Chefredaktion und Ressortleiterin Reportagen tätig ist, wechselt per 1. März 2024 als Chefredaktorin «NZZ am Sonntag Magazin» zur NZZ. Sie wird gemeinsam mit Kerstin Netsch, die seit 1. November als Chefredaktorin «Z» und «Bellevue» verantwortet, die Magazine des Sonntagstitels leiten.
Daniel Foppa und Christoph Zürcher haben die «NZZ am Sonntag» seit Juni interimistisch geleitet. Foppa ist seit August 2022 Hintergrund-Chef der «NZZ am Sonntag». Neu führt er zusätzlich das Ressort Inland in Personalunion.
Zuvor war er Themenplaner Inland beim Schweizer Fernsehen SRF sowie stellvertretender Redaktionsleiter und Produzent beim Schweizer Radio SRF. Zwölf Jahre arbeitete er im Inlandressort des «Tages-Anzeigers», zuletzt sieben Jahre lang als Ressortleiter.
Zudem war Foppa Bundeshauskorrespondent für die «Südostschweiz» und als Inlandkorrespondent für die Schweizerische Depeschenagentur (SDA) tätig. Er studierte Germanistik, politische Philosophie und Journalismus an der Universität Fribourg und promovierte 2002 mit der Dissertation «Max Frisch und die Neue Zürcher Zeitung».
Christoph Zürcher stiess 2002 als Redaktor Gesellschaft zur damals neu lancierten «NZZ am Sonntag». Seit 2004 leitete er dort das Ressort Gesellschaft. 2019 übernahm er zusätzlich die redaktionelle Leitung des «NZZ am Sonntag Magazins».
Seit Mai 2023 ist Zürcher leitender Blattmacher. Vor seiner Zeit bei der «NZZ am Sonntag» war er zwei Jahre lang Redaktor der Wirtschaftszeitung «Cash». Er studierte an der Universität Zürich allgemeine Geschichte, Soziologie und politische Wissenschaften und ist Absolvent der Ringier-Journalistenschule.
Paula Scheidt wechselt im März nächsten Jahres von der «Annabelle», wo sie derzeit das Ressort Reportagen leitet und Teil der Chefredaktion ist, zur «NZZ am Sonntag». Sie war acht Jahre als Reporterin und Redaktorin bei «Das Magazin», hat bei der «Neuen Zürcher Zeitung» gearbeitet und als freie Journalistin für «Die Zeit», «Die Tageszeitung» und «Neon» geschrieben.
An der Universität Zürich hat Scheidt Politikwissenschaft, Volkswirtschaft und Psychologie studiert und danach die Berliner Journalisten-Schule besucht.
Gemeinsam mit dem Redaktionsteam des «NZZ am Sonntag Magazins» wird sie ab 1. März die Weiterentwicklung des Wochenmagazins vorantreiben. Seit dem Wechsel von Christoph Zürcher in seine Funktion als Blattmacher wurde der Titel interimistisch von Kerstin Netsch, Sacha Batthyany und Martin Helg verantwortet.
Kerstin Netsch, die zum Gründungs- und Entwicklungsteam des Magazins gehört, verantwortet seit 1. November die Lifestyle-Titel «Z» und «Bellevue» als Chefredaktorin. Ausserdem ist sie weiterhin für den Lifestyle-Bereich des «NZZ am Sonntag Magazins» verantwortlich.
Netsch führt die Lifestyle-Redaktion der «NZZ am Sonntag» seit 2018. Zuvor war sie bei Tamedia in verschiedenen Positionen tätig, anfänglich im Ressort Reportagen bei «Annabelle»; später arbeitete sie bei der Entwicklung des Titels «20 Minuten Friday» mit, den sie zehn Jahre leitete.
Ihren journalistischen Einstieg fand sie beim «Beobachter», bei der Frauenzeitschrift «Allegra» und beim Magazin «Jetzt» der «Süddeutschen Zeitung». An der Ruhr-Universität Bochum sowie an der Universität Zürich studierte sie Film- und Fernsehwissenschaften, Sozialpsychologie und Pädagogik. Kerstin Netsch berichtet wie Paula Scheidt direkt an Beat Balzli.