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Freitag
17.06.2016

IT / Telekom / Druck

Sei es die Bildersuche, der Übersetzer oder die Smart Reply Inbox: Hinter all diesen Google-Produkten steckt «Maschinelles Lernen» (ML). Um künftig noch mehr Produkte und Tools in diesem Bereich lancieren zu können, gründet der Technologiekonzern die neue Forschungsgruppe «Google Research Europe» mit Standort in Zürich.

Das neue Team unter der technischen Leitung von Engineering Director Emmanuel Mogenet werde «eng mit den Google-Forschern auf der ganzen Welt zusammenarbeiten», so Mogenet in seinem Google-Blog. Ziel ist ein umfassender Wissensaustausch im Bereich der ML-Technologien.

Die Forscher in Zürich sollen sich dabei insbesondere auf drei Kernbereiche konzentrieren: Erstens auf Maschinelles Lernen, das heisst, einem Computer wird beigebracht, wie er gewisse Muster erkennen kann, anstatt ihn auf bestimmte Regeln zu programmieren. Die lernfähige Software gleicht entfernt einem menschlichen Hirn und wird beispielsweise für die Smart Reply Inbox verwendet, um Vorschläge für Kurzantworten auf eingehende Nachrichten zu generieren.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Erkennen und Verstehen natürlicher Sprache, womit etwa Handys menschliche Laute in geschriebene Worte verwandeln. In Zürich können die Forscher in diesem Bereich mit einem ansässigen Team aus Sprachwissenschaftlern zusammenarbeiten, wovon sich Google wiederum die künftige Entwicklung von Tools und Produkten im Bereich der Sprache erhofft.

Schliesslich widmet sich das neue Zürcher Forschungsteam dem Thema «Machine Perception», das im Zusammenhang mit dem Verständnis von Bildern, Klängen, Musik und Videos eine Rolle spielt. Das wird beispielsweise für die Google-Bildersuche benötigt, um einen Hund von einer Katze unterscheiden zu können.