Der Künstler Roman Signer macht in der Sonderausgabe der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Freitag seine Kunst erlebbar.
Seit über fünf Jahrzehnten erkundet Roman Signer mit einfachen Mitteln die Wirkung von Zeit, Raum und Energie. Er haucht alltäglichen Elementen wie Tischen oder Stühlen Leben ein, indem er sie durch die Luft fliegen oder im Wasser schwimmen lässt.
Das Spiel mit den Elementen macht Signers Kunst vergänglich. Doch der Meister der Transformation nimmt die Zerstörung seiner Werke gerne in Kauf.
«Manchmal bin ich sogar froh, wenn sie weg sind. Dann kann ich etwas Neues machen», sagt er im NZZ-Interview mit Roman Bucheli, Stv. Ressortleiter Feuilleton.
Das Ausloten der Grenzen ist Teil seines Schaffens, auch wenn es zwischendurch brenzlig wird. «Das Spielerische hat vor allem etwas Befreiendes. Gerade bei explosiven Sachen. Da gibt es zunächst die Angst vor der Aktion, und wenn es dann geschehen ist, dann könnte ich fliegen, so leicht fühle ich mich», so der Appenzeller weiter.
Roman Signer präsentiert sein künstlerisches Schaffen in der «Neuen Zürcher Zeitung», die am Freitag als Kunstausgabe erscheint.
In Kooperation mit der NZZ und dem Kunsthaus Zürich hat Roman Signer zudem eine limitierte Sonderedition geschaffen. Das Werk «Käse mit Biss» zeigt, wie Signer – stets mit einem leichten Augenzwinkern – Alltägliches in Kunst verwandelt.
Zur Geschichte hinter «Käse mit Biss» sagt Signer: «Ich hatte Lust, in ein Stück Käse zu beissen. Wir sind nach Appenzell gefahren und haben in einer Käserei drei Stück Appenzeller gekauft. Dann habe ich hineingebissen, und es entstand ein schöner Abdruck. Daraus ergab sich die Idee, von diesem Stück einen Messingabguss zu machen. Wenn ich den Abguss sehe, bekomme ich Lust, in ein neues Stück Käse zu beissen, diesmal vielleicht in einen Emmentaler. Der Abguss wird dann auf einem Bürotisch als Briefbeschwerer landen.»
