Daniela Püntener leitet per 1. Mai Radio SRF 4 News. Der Klein Report hat Püntener über die SRF-Medienstelle einige Fragen gestellt.
Gratulation zu Ihrer neuen Funktion. Was reizt Sie an Ihrer neuen Aufgabe besonders?
Daniela Püntener: «Die Vielfalt. Einerseits wollen wir unserem Publikum weiterhin eine qualitativ hochstehende Morgenprimetime mit der Sendung ‚Heute Morgen‘, ein starkes Newsradio-Programm im Tag sowie Hintergrundsendungen bieten. Andererseits sind für mich die Pflege unserer digitalen Produkte, also die Podcasts sowie die im Sommer startende SRF 4 News Playlist auf der News App, wichtige und spannende Aufgaben.»
Und was fordert Sie am meisten heraus?
Püntener: «Die Komplexität dieser Aufgabe. Ich möchte meinem Team die bestmöglichen Grundlagen bieten, damit es weiterhin mit Freude und Kreativität hochstehenden Service public liefern kann, den unser Publikum on air und online zu Recht erwartet. Dies in einem sich schnell wandelnden Medienumfeld. Aber wir sind ja nicht alleine: Wir tun dies zusammen mit den Nachrichten, unseren Fachredaktionen sowie den anderen Senderedaktionen und digitalen Fachgruppen.»
Was genau umfasst Ihr neuer Job als Leiterin des News-Kanals?
Daniela Püntener: «Im Kern steht natürlich die publizistische und personelle Führung von SRF 4 News. Ich bin zusammen mit meinen Teamleiter:innen verantwortlich für die Entwicklung der Mitarbeiter:innen und der von uns hergestellten Formate. Zusammen sind wir gegenüber der Chefredaktion verantwortlich für die publizistische Qualität und die Einhaltung der Leitlinien sowie natürlich des Budgets. Da die Radio-Information an zwei Hauptstandorten in Bern und in Zürich tätig ist, ist die Vernetzung über die Standorte hinweg wichtiger denn je. Ebenfalls natürlich die Vernetzung mit den Radioprogrammen und der Onlineredaktion.»
Werden Sie auch weiterhin als Produzentin und Moderatorin arbeiten?
Püntener: «Ja, ich werde weiterhin auch als Produzentin und Moderatorin arbeiten. Ich bin und bleibe leidenschaftliche Journalistin. Es ist mir wichtig, dass ich nahe an unseren Inhalten und Teams bleibe.»
Woran wollen Sie als neue Leiterin festhalten und wo sehen Sie Veränderungsbedarf bei SRF 4 News?
Daniela Püntener: «Ich möchte festhalten an der publizistischen Qualität, am fundierten Angebot von Aktualität und Einschätzung durch unsere Fachredaktor:innen und Expert:innen. Ich hoffe, dass ich mein Team, wie schon meine Vorgängerin Helen Hürlimann, motivieren kann, sich so kreativ und professionell und mit hohem Engagement für die Zukunft von SRF 4 News einzusetzen. Was Veränderungen anbelangt, habe ich natürlich Ideen. Doch ich möchte zuerst mit meinem Team alles genau anschauen und diskutieren. In einigen Monaten kann ich dazu mehr sagen.»
Wo sehen Sie die spezifische publizistische Aufgabe von SRF 4 News im SRF-Programm, in dem Information ja ohnehin einen hohen Stellenwert hat?
Püntener: «Wir sind Teil des Informationsangebots von Radio SRF und stehen, wie die anderen Redaktionen auch, für journalistische Qualität und Glaubwürdigkeit. Das ist und bleibt unser höchstes Gut. Wir sind Teil des medialen Service public.»
Und wo sehen Sie den Platz von SRF 4 News in der Schweizer Medienlandschaft und gegenüber den News-Angeboten der privaten Medien, die darauf angewiesen sind, damit Geld zu verdienen?
Daniela Püntener: «Dies ist eine strategische Frage, welche Sie unserer Geschäftsleitung stellen müssen.»
Das hat die Redaktion des Klein Reports natürlich gemacht, da kam aber wie so oft keine Antwort. Auf die Frage, weshalb die Vorgängerin von Daniela Püntener, Helen Hürlimann, «frühzeitig pensioniert» wurde und ob es zu Meinungsverschiedenheiten gekommen ist, folgte von Andrea Di Meo, SRF-Mediensprecher, Kommunikation, Media Relations (Footer), nur ein Link zur Medienmitteilung von Hürlimanns Abgang, in dem ja genau nichts dazu erwähnt war.
Nachgeschoben sec ein Satz: «Antwort Helen Hürlimann: Ich gehe in Frühpension und nein, es gab keine Meinungsverschiedenheiten.» Gemäss seinem Linkedin-Profil ist Di Meo Projektleiter Media Relations.