Klassische Medien leiden weiter unter der Verlagerung der Werbeausgaben in den Onlinebereich: Während Presse (- 9,6 Prozent), Radio (- 4,5 Prozent) und TV (- 1 Prozent) alle eingebüsst haben, erzielten die Online-Rubrikenmärkte ein Umsatzplus von 7,3 Prozent.
Die Presse steuerte im letzten Jahr noch 1'009 Millionen Franken zum gesamten Netto-Werbeaufwand bei. Dieser wird von der Stiftung Werbestatistik Schweiz mit 4'614 Millionen Franken ausgewiesen, was ein Minus um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Nur deshalb, weil bei den Onlineumsätzen die Suchmaschinenwerbung und Social Media «aus methodischen Gründen» nicht berücksichtigt wurden, kann die Presse weiterhin das grösste Kuchenstück des Werbemarktes für sich beanspruchen.
Die Tendenz bleibt aber klar rückläufig: Die Tagespresse und die regionale Wochen- und Sonntagspresse als umsatzstärkste Pressekategorie verzeichnete 2018 einen Rückgang von 11,9 Prozent. Am wenigsten betroffen war die Kategorie Publikums-, Finanz- und Wirtschaftspresse mit einem Minus von 2,6 Prozent.
Hinter der Presse folgt mit dem zweitgrössten Marktanteil die Direktwerbung, die auf 908 Millionen Werbefranken kommt. Mit einem Minus von 7,7 Prozent waren die Einbussen auch in dieser Kategorie überproportional stark, verglichen mit der Gesamtentwicklung des Marktes.
Gleiches gilt für das Radio, dessen Netto-Werbeumsätze um 4,5 Prozent auf 144 Millionen gefallen sind. Vergleichsweise stabil war TV mit Minus 1 Prozent auf 766 Millionen Franken. «Die privaten Schweizer Sender verzeichnen ein Umsatzplus von 3,1 Prozent», teilte die Stiftung Werbestatistik Schweiz mit.
Einer der Profiteure der Verschiebungen ist die Gattung Online mit einem Werbeplus von 3,4 Prozent auf 547 Millionen Franken, auch wenn sich das Wachstum kontinuierlich abgeschwächt hat. Speziell die Online-Rubrikenmärkte mit einem Sprung um 7,3 Prozent haben zugelegt. Die Online-Display-Werbung war mit Minus 0,5 Prozent erstmals leicht rückläufig.
Auch die Aussenwerbung steigerte die Werbeumsätze um 2,4 Prozent auf 462 Millionen Franken. Positiv entwickelt hat sich zudem die Kinowerbung mit einem Wachstum um 3,2 Prozent auf 32 Millionen Franken, genauso wie die Werbe- und Promotionsartikel mit einem Plus von 5,6 Prozent auf 746 Millionen Netto-Werbefranken.