Im grossen Zeitungsdeal zwischen Tamedia und Christoph Blochers Zeitungshaus AG spricht Jean-Marie Fleury, Verleger und Gründer der beiden Gratistitel «Lausanne Cités» und GHI, ein Machtwort: Er verweigert den Verkauf seiner Titel nach Zürich.
Nach einem Monat Bedenkzeit hat sich Jean-Marie Fleury stattdessen entschieden, von einem Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen, indem er zusätzlich zu seinen Anteilen auch die 50 Prozent der Aktien, die bislang Tamedia gehörten, übernimmt.
«Aus sentimentalen Gründen und weil es sich um ein Familienunternehmen handelt, das ich vor einem halben Jahrhundert aufgebaut habe, entschied ich mich zum Kauf sämtlicher Aktien und zur Sicherung einer politisch unabhängigen Zukunft der beiden Titel», wird Fleury in der Mittwochsausgabe des GHI zitiert.
Damit sind die beiden Titel aus der Romandie nicht mehr Teil des Zeitungsdeals zwischen Tamedia und Blocher, der unter anderem auch den Handwechsel der «Basler Zeitung» und des «Tagblatts der Stadt Zürich» beinhaltet.
«Der Riese in Zürich hat einseitig seinen Willen kommuniziert, die beiden Titel an die Zeitungshaus AG zu verkaufen.» Diesen Plänen macht der Verleger nun einen Strich durch die Rechnung.