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Montag
10.10.2022

Digital

Neeva verzichtet komplett auf Werbung und Tracking der User...        (Screenshot Erklärvideo)

Neeva verzichtet komplett auf Werbung und Tracking der User... (Screenshot Erklärvideo)

Seit Anfang 2021 gibt es in den USA eine neue Suchmaschine. Neeva wurde von zwei ehemaligen Google-Managern ins Leben gerufen. Ihre Suchmaschine will die «Gegenthese zu Google» werden und verzichtet komplett auf Werbung und Tracking der User.

Jetzt soll Neeva auch in Europa durchstarten, wie die Erfinder in einem Blogbeitrag schreiben. Gegründet wurde Neeva von Sridhar Ramaswamy, einem ehemaligen Manager bei Google Ads, und Vivek Raghunathan, der für die Monetarisierung bei YouTube verantwortlich war.

Ihre Ziele sind ambitioniert, denn aktuell habe Google auf dem Computer weltweit einen Marktanteil von etwa 80 Prozent, schätzen Analysten. Bing, der Konkurrent von Microsoft, komme auf rund 10 Prozent, andere Anbieter teilten sich den Rest. Bei Suchanfragen über mobile Geräte soll Google sogar auf fast 88 Prozent kommen.

Laut eigenen Angaben ist Neeva seit dem Launch 2021 in den USA auf 600’000 aktive Nutzerinnen und Nutzer angewachsen. Investoren stellten dem Unternehmen 80 Millionen Dollar an Kapital zur Verfügung. Neeva gibt es auch als App für Android und iOS.

Neeva bietet die Möglichkeit, persönliche Anwendungen wie E-Mail, Dropbox oder Slack mit dem Dienst zu verbinden. So können auch persönliche Dokumente mit Neeva durchsucht werden.

Ein Hauptziel sei es, dass Neeva es den Nutzern möglich macht, ihre Informationsquellen wie Nachrichten, Shopping, Softwareentwicklungsseiten, Reisen und andere nach persönlichen Vorlieben und Relevanz auszuwählen «anstatt nach den Vorschlägen von Werbetreibenden».

Zurzeit bietet Neeva ein Freemium-Modell an und wird später ein Premium-Abomodell mit zusätzlichen Funktionen wie VPN und Passwort-Manager einführen, wie es heisst.

Das Abo in den USA kostet rund fünf Dollar pro Monat. In Europa gibt es das Abo noch nicht. Aber auch beim kostenlosen Dienst ist die Suche nicht umsonst, wie der Klein Report erfolgreich testen konnte.