Der Gratis-Anzeiger für die Stadt und Region Bern hat per 1. Juni 2025 mit der Nau media AG einen neuen Hauptaktionär. Sie übernimmt von der Berner Medienhaus AG einen «wesentlichen Anteil am Aktienpaket», wie der Online-Verlag aus Liebefeld am Montag bekannt gab.
«Die Redaktion und der Verkaufsapparat der Wochenzeitung ’BärnerBär’ werden per 1. Juni 2025 vollständig in die Nau media AG integriert, die Redaktion bleibt weiterhin unabhängig», heisst es zur Übernahme des Anzeigers, der seit 42 Jahren besteht.
«Für uns ist das ein erster Schritt in Richtung Print und zugleich die Tür zu zwei neuen Entwicklungsfeldern: dem Printprodukt selbst und der Distribution direkt in die Briefkästen. Beides ist für uns enorm spannend», wird Yves Kilchenmann, CEO der Nau media AG, zitiert.
Durch die digitale Zusammenführung von «Nau Bern» und dem «BärnerBär» werde im Web ein «hochattraktives, konkurrenzfähiges und kostenloses Regionalangebot» geschaffen, so Kilchenmann.
Das Ziel sei, in der Region Bern im digitalen Bereich die Nummer 1 zu werden.
Anfang 2024 startete das Nachrichtenportal nau.ch neben der Nachrichtenseite elf digitale Magazine. Diese konzentrieren sich auf verschiedene Themenbereiche, wie zum Beispiel Liebe, Luxus oder Reisen.
Die Leitung für Service und Special Interest liegt bei Sophie Keilwerth, die Stellvertretung bei Julia Bosson.
Ein Jahr nach dem Verkauf der Vermarkterin Livesystems an die Post erhöhte die Nau media AG ihr Aktienkapital, wie das Unternehmen im Mai 2022 mitteilte. Die Betreiberin von nau.ch erhielt 7,5 Millionen Franken «von privaten Schweizer Investoren».
Beim Gratisanzeiger «BärnerBär» haben die Besitzer Mitte 2023 eine Konzession für Regionalfernsehen beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) eingegeben, wurden aber nicht berücksichtigt.
Hinter dem Projekt standen die IMS Marketing AG, Herausgeberin des «BärnerBärs», und die Vermarktungsagentur des Eishockeyclubs SCB. Mit dabei war auch die unabhängige Stiftung BaselMedia mit dem Basler TV-Sender Telebasel.