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Freitag
30.04.2021

Medien / Publizistik

Die NSO Group soll Belege dafür liefern, nicht in die Überwachung von Medienschaffenden verwickelt zu sein...

Die NSO Group soll Belege dafür liefern, nicht in die Überwachung von Medienschaffenden verwickelt zu sein...

In einem offenen Brief beschuldigen Reporter ohne Grenzen (RSF) und acht weitere NGOs das israelische Überwachungsunternehmen NSO, verschiedene Menschenrechtsversprechen gebrochen zu haben.  

Konkret geht es um die Spionagesoftware Pegasus, die vom israelischen Unternehmen entwickelt und verkauft wird. Immer wieder wurden in der Vergangenheit Beweise dafür gesammelt, dass diese Software von autoritären Staaten zur Überwachung von Medienschaffenden, aber auch von anderen kritisch Denkenden eingesetzt wurde.

Die Firma streitet alle Missbrauchsvorwürfe ab und behauptet, dass sie «ihre Verantwortung für die Achtung der Menschenrechte ernst nimmt und sich nachdrücklich dafür einsetzt, negative Auswirkungen auf die Menschenrechte nicht zu verursachen, dazu beizutragen oder direkt damit verbunden zu werden».

Im offenen Brief der Journalistenorganisation, der auch von Amnesty International und Access Now unterzeichnet wurde, wird nun eine zentrale Forderung gestellt: Das Unternehmen soll «unabhängige, überprüfbare Belege dafür liefern, dass ihre Software nicht in die Überwachung von Dissidentinnen, Journalisten und Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidigern sowie in Verstösse gegen internationale Menschenrechtsstandards verwickelt ist».

Der Messenger-Dienstleister WhatsApp steht bereits in einem Rechtsstreit mit dem Überwachungsunternehmen: Dabei wirft WhatsAapp der NSO Group die unrechtsmässige Ausforschung von 1'400 WhatsApp-Usern vor, wie der Klein Report berichtete.