Die neue Pflicht der Streaminganbieter zu Investitionen in Schweizer Filme bringt Bewegung in die Branche: Elite Filmproduktion, Praesens-Film Production, Contrast Series, Bavaria Fiction Switzerland und Kinescope Film schliessen sich in der neuen Swiss Studios AG zusammen.
Man wolle die «neuen Möglichkeiten», die sich aus der «Lex Netflix» für die Schweiz ergeben hätten, «mit Leben und spannenden Inhalten füllen», wird Malte Probst, VR-Präsident wie auch CEO der neuen Aktiengesellschaft, in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert.
Probst, der im Oktober 2021 von Sky Deutschland als Chief Product Officer Fiction zu Swisscom blue stiess, spielt auf die im Mai 2022 vom Stimmvolk abgesegneten Änderungen im Schweizer Filmgesetz. Neu müssen Streamingdienste vier Prozent ihres Umsatzes, den sie in der Schweiz erwirtschaften, in die Produktion von Schweizer Filmen und Serien investieren, wie der Klein Report ausführlich berichtete.
Diese Gelder würden dazu beitragen, «unsere kreativen Visionen zu verwirklichen und der Schweizer Film- und Serienlandschaft über die Schweiz hinaus noch mehr Bedeutung zu verschaffen», wird Roger Kaufmann, ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung, zitiert.
Neben Roger Kaufmann, der die Elite Filmproduktion vertritt, gehören zu den Gesellschaftern der Swiss Studios «unter anderem» die Praesens-Film Production AG, vertreten durch Corinne Rossi, Contrast Series, vertreten durch Ivan Madeo, der Schweiz-Ableger der deutschen Bavaria Fiction, vertreten durch Dominic Fistarol und Marcus Ammon, und die Kinescope Film GmbH, vertreten durch Matthias Greving.
Die Swiss Studios AG will alles aus einer Hand anbieten, von der Entwicklung über die Produktion bis zu Vertrieb und Vermarktung. Auch der Lizenzvertrieb und weitere Services rund um das Handling von Investitions- und Abrechnungsverpflichtungen gehören zum Angebot.
Auf die Fahne schreibt sich die neue Gesellschaft die Entwicklung und Herstellung «innovativer und hochwertiger Inhalte im Film-, Doku-, Serien- und Fernsehbereich aus der Schweiz für die Schweiz, Europa und den internationalen Markt», heisst es selbstsicher.