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Mittwoch
10.10.2018

IT / Telekom / Druck

Google+: «Schon seit ein paar Jahren leblos»

Google+: «Schon seit ein paar Jahren leblos»

Über Jahre hin gab es bei Google+ ein Datenleck. App-Entwickler konnten auf E-Mail-Adressen, Wohnort oder Job-Angaben der User zugreifen. Nun hat der IT-Riese sein Social Network vom Netz genommen.

«Google+ ist offiziell tot jetzt, aber eigentlich war es schon seit ein paar Jahre leblos», twitterte ein Twitter-User über das Aus von Googles Sozialem Netzwerk, mit dem der Suchmaschinengigant seit 2011 versucht hatte, Facebook die User streitig zu machen. 

Ganz unrecht hatte der Tweet nicht: Verglichen mit dem Branchenführer Facebook war Googles Pendant nie recht vom Fleck gekommen. 

Allzu schwer sollte es den Verantwortlichen in Mountain View also nicht gefallen sein, als sie am Montag entschieden, Google+ für private User aufzugeben und nur eine Intranet-Version für Unternehmen weiterlaufen zu lassen, wie sie am Montagabend im Unternehmens-Blog bekannt gaben.

Den Stein ins Rollen gebracht hatte das «Wall Street Journal»: Der Bericht deckte am Montag auf, dass zwischen 2015 und 2018 fast eine halbe Million User-Accounts auf Google+ von einem Sicherheitsleck betroffen gewesen waren. 

Entwickler von 438 Apps hätten auf persönliche Daten wie Geschlecht, Alter oder E-Mail-Adresse zugreifen können, schrieb die US-Zeitung weiter. Google sei das Leck erst im vergangenen März entdeckt und hätte es klammheimlich geflickt, ohne irgend jemanden zu informieren.