Bei Ringier versucht man einmal mehr einen Neuanfang in der Vermarktung, nachdem Admeira kolossal gescheitert ist.
Ab Oktober 2020 startet deshalb die neue Einheit Ringier Advertising, die von Thomas Passen geleitet wird und die inzwischen auf 165 Mitarbeitende geschrumpft ist. Mitte Februar wurden 25 Personen entlassen, bei einer Mitarbeiterzahl von damals 278.
Thomas Passen sei für die Beratung von Kunden bei der Konzeption, Erstellung und Verbreitung inhaltsbasierter Kommunikationskonzepte (Brand Sales) verantwortlich, wie Ringier am Montag schreibt.
In der neuen Abteilung werden Ringier-Medientitel sowie auch Print- und Digital-Inventar – darunter gehört vor allem das Swisscom-Inventar – von externen Kunden verkauft.
Noch vor der Corona-Pandemie kündigten Ringier und die SRG im Februar an, dass die Vermarktung der Ringier Print- und Digitalangebote in Zukunft in Eigenregie erfolge und sich Admeira ausschliesslich auf die TV-Vermarktung konzentriere. Das Zürcher Medienhaus hatte das Vermarktungskonstrukt aus SRG, Swisscom und Ringier zu 100 Prozent übernommen.
Kurz darauf hatte sich Medienministerin Simonetta Sommaruga erkenntlich gezeigt und der SRG 50 Millionen Franken wegen angeblich einbrechender Werbeeinnahmen in Aussicht gestellt, nachdem das überdimensionierte Vermarktungsprojekt aufgelöst wurde.
Neben Thomas Passen gehören Admeira-CEO Frank Zelger (Operations), Roger Baur (Reach Sales), und Fabian Zürcher (Ringier Brand Studio) zum Führungsteam der neuen Ringier Advertising. In diese werde auch das Ringier Brand Studio integriert, das Werbeformate wie Native Advertising und Content-Kooperationen anbietet.
«Auf Ringier-Group-Executive-Board-Ebene verantwortet Alexander Theobald in seiner Funktion als COO Ringier Schweiz die Vermarktungseinheit», heisst es über die Verantwortlichkeiten des neuen Konstrukts.