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Samstag
25.03.2017

Medien / Publizistik

Das Titelcover in neuer Aufmachung (rechts)

Das Titelcover in neuer Aufmachung (rechts)

Der Mieterinnen- und Mieterverband Deutschschweiz (MVD) hat sein Verbandsblatt komplett umgestellt: Die auflagenstarke Zeitschrift «Mieten + Wohnen» hat in der ganzen Aufmachung einen Quantensprung vollzogen. Mit grosszügigem Layout kommen aktuelle Themen wie die Wohninitiative oder die «Zügel-Falle» beim Wohnungswechsel seit der neuesten Ausgabe im März deutlich einladender daher.

Wie alle Printverleger kämpft auch der Mieterverband mit den steigenden Zustelltarifen der Post. Deshalb erscheint «Mieten + Wohnen» neu nur noch sechs statt neun Mal pro Jahr, aber dafür deutlich umfangreicher, wie der zuständige Redaktor Ralph Hug dem Klein Report erklärt.

«Wir haben den Auftritt grundlegend neu gestaltet, also Titel, Cover, Typografie und Layout, aber auch Papier und Bildkonzept. Es handelt sich somit eher um einen Relaunch als nur um ein Redesign», fasst Ralph Hug die sichtbaren Änderungen zusammen.

Bereits im letzten Herbst wurde für den Relaunch ein Wettbewerb unter drei Büros veranstaltet. «Der Gestalter Richard Frick hat uns dabei begleitet. Eine Fachjury hat den Entwurf von Jonas Voegeli, Hubertus Design Zürich, ausgewählt. Voegelis Entwurf hat wegen seiner vielfältigen Möglichkeiten besonders in Bezug auf die Typografie überzeugt», führt Hug weiter aus. Die Umsetzung selber erfolge weiterhin durch das «M+W»-Team – Ralph Hug als Redaktor und Hannah Traber für das Layout – «in enger Zusammenarbeit mit Hubertus Design».

Bei der Leserschaft komme das neue, moderne Design sehr gut an. «In meiner bisherigen Zeit als Redaktor von ´M+W` habe ich noch nie so viele spontane positive Mails aus dem Kreis der Leserinnen und Leser erhalten», freut sich Hug.

Doch weshalb wurde der Zustell-Rhythmus so drastisch um einen Drittel reduziert, fragt der Klein Report? – «Die Umstellung ist aus finanziellen Gründen nötig geworden. Dies wegen der ständig steigenden Posttaxen. Mit unserer hohen Auflage von über 121 000 Exemplaren schenken die durch den Postversand verursachten Kosten massiv ein», konstatiert Hug, und sagt weiter: «Wie die meisten anderen Zeitschriften vor uns sahen wir uns gezwungen, diese Kostenexplosion aufzufangen.»

Um einen Abbau der Kommunikationsleistung zu vermeiden, wurde die Seitenzahl pro Ausgabe hingegen von 16 auf neu 24 Seiten erweitert. «Unsere Leserinnen und Leser erhalten also trotz Einsparungen nicht weniger, sondern gleich viel ´M+W` wie bisher», sagt Ralph Hug.

Trotz Relaunch und neuem Zustellrhythmus ändert sich nicht alles bei «Mieten + Wohnen», wie Hug erklärt: «Am Inhalt unserer Zeitschrift hat sich nichts geändert. Die Aufgabe von ´M+W` ist und bleibt die Information über alle Aktualitäten im Bereich von Mieten und Wohnen, wobei der Service zu Mietrechtsfragen traditionellerweise einen wichtigen Schwerpunkt einnimmt.»

Welches sind derzeit die heissesten Themen im Bereich Mieten und Wohnen? Ralph Hug dazu: «Unsere Wohninitiative steht im Mittelpunkt. Sie verlangt Massnahmen zum Erhalt und zur Förderung von preisgünstigen Wohnungen.»

«Weitere heisse Themen sind die Mietpreisexplosion in den Ballungszentren, das steigende Mietniveau trotz sinkender Zinsen und die daraus resultierende schleichende Umverteilung zu Gunsten der Vermieter sowie die häufigen Leerkündigungen infolge von oft rein renditebedingten Sanierungen», so Hug weiter, und fügt an: «Und natürlich die Mietzinssenkung, die am 1. Juni kommen muss – wegen dem Referenzzinssatz, der auf 1,5 Prozent sinken wird.»