So könnte das Paradies aussehen: Arbeitslosigkeit unter 2,3 Prozent, Inflation bei 1,2 Prozent, SMI seit Jahresbeginn bei plus 4,5 Prozent. Und dann dies: «Noch nie war die Konsumentenstimmung in der Schweizer Bevölkerung so schlecht wie in den vergangenen zwei Jahren.»
Das schreibt der Wirtschaftsredaktor Armin Müller in der «SonntagsZeitung». Dabei beruft er sich auf die Daten des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Nicht nur in der Schweiz präsentiere sich dieses Phänomen, auch die Bevölkerung in den USA lasse sich trotz guter Wirtschaftslage nicht aus ihrer pessimistischen Grundstimmung befreien.
Einen Erklärungsansatz sieht Müller in der Arbeitssituation der Journalistinnen und Journalisten. Diese seien vor einigen Jahren noch gesuchte Arbeitskräfte gewesen. Das habe sich geändert.
«Die eigene Verunsicherung prägt die Wahrnehmung des wirtschaftlichen Wandels», so Müller. «Und das dürfte auf die Berichterstattung abfärben.»