Mit seiner tiefen und rauchigen Stimme prägte er die SRF-3-Hörspielserie «Maloney». Dann wurde es wegen seiner Krankheit ruhiger um ihn. Nun ist die Stimme von Michael Schacht verstummt.
Der Sprecher des Privatdetektivs Philip Maloney ist am Samstag nach längerer Krankheit 81-jährig verstorben. Das teilt Roger Graf, der Autor der Serie, auf seiner Webseite mit.
«Wieso spielst du keinen dieser Kommissare im Fernsehen?», hat ihn seine Mutter einmal gefragt, als sie sich Sorgen um ein gutes Auskommen des Schauspielers machte, der sich lange auf dem freien Markt behaupten musste.
Mit einer «Festanstellung» in einem Krimi beim Fernsehen konnte Michael Schacht seine Mutter nicht mehr beglücken. Dafür unzählige Fans, die er als Detektiv Maloney in über 400 Folgen vor das Radio zu bannen vermochte.
Die Rolle ist mit ihm verschmolzen, obwohl er auch vieles anderes konnte.
«Die Figur des Einzelgängers, der sich mehr schlecht als recht durchschlug, war trotzdem ein wenig der Michael Schacht, der als Schauspieler erst glücklich wurde, als er als freischwebender Künstler durch Filme, Theaterstücke und andere Projekte schliesslich bei meiner Hörspielserie landete, die er mit seiner Ausstrahlung und Stimme über 30 Jahre lang mitprägte. Der Zustand war ein guter, lange Zeit», ehrt ihn sein Autor Roger Graf in einem Nachruf auf der Webseite.
«Er gab dem Privatdetektiv einen Ausdruck, eine rauchige Seele, er, der nie rauchte und der den Whisky, den man ihm gelegentlich schenkte, an mich weiterreichte.»
Seine letzte Tour musste Michael Schacht aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. «Es war im medizinischen Sinn keine niederschmetternde Diagnose und doch brach für Michael eine kleine Welt zusammen», erinnern sich seine Freunde.