Sie sind allesamt Millionäre und engagieren sich zusammen für die Erbschaftssteuer, jetzt haben die drei Meili-Brüder die NZZ in einem offenen Brief kritisiert. Die Berichterstattung der Zeitung über die Erbschaftssteuer sei polemisch und tendenziös.
«Kann man von einer intellektuell ambitionierten Redaktion denn nicht erwarten, dass sie sich bei der Besprechung politischer Inhalte ihrer eigenen Wurzeln entsinnt?», fragen Daniel, Marcel und Martin Meili in ihrem an NZZ-Chefredaktor Eric Gujer gerichteten Brief. Die NZZ rühme sich, eine Fahnenträgerin des Liberalismus zu sein. Manchmal falle es aber schwer, das zu glauben, heisst es in dem Schreiben weiter.
«Gerne helfen wir auf die Sprünge: Die Erbschafssteuer ist ein Kind des Liberalismus. Mit ihr wurden bei der Nationalstaatengründung die vererbten Vorrechte der Aristokratie bekämpft und so das Zeitalter der Demokratie eingeläutet», geben die Meili-Brüder einen historischen Abriss zum Thema.
Ihr Engagement für die Erbschaftssteuer stehe somit in echter liberaler Tradition, schreiben die Meilis. Sie seien überzeugt, dass ökonomische Stabilität auf ein Gleichgewicht zwischen Freiheit und sozialer Gerechtigkeit angewiesen sei.
Die drei Meili-Brüder haben ihre Millionen von ihrem Vater geerbt. Er hatte den Feuermelder erfunden und wurde damit reich. Marcel Meili ist Architekt, Martin Meili Hausarzt und Daniel Meili Psychiater. Im Abstimmungskampf um die Erbschaftssteuer unterstützen sie das Pro-Komitee mit einer halben Million Franken.