Die Verlagerung von Print auf Digital setzt sich bei den Titeln der NZZ-Gruppe fort: Während die Abozahlen der gedruckten Ausgaben von der «Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am Sonntag» weiter sinken, kompensiert der Aufschwung bei den Onlineausgaben diese Tendenz. Die verkaufte Auflage ist somit insgesamt stabil.
Die Zahlen der Wemf AG für Werbemedienforschung zeigen, sowohl die «Neue Zürcher Zeitung» mit 12 685 Online-Abonnenten als auch die «NZZ am Sonntag» mit 8309 zahlenden Kunden haben im Digitalbereich zugelegt. Die Replica-Auflage verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 26 Prozent.
Der Printbereich hingegen fuhr ein weiteres Minus ein, denn die total verkaufte Auflage ist bei der NZZ auf 98 868 (-1.7%) gesunken. Auch die Auflage der «NZZ am Sonntag» ist mit 116 583 (-1.9%) verkauften Exemplaren rückläufig.
«Entscheidend ist für uns nicht, ob jemand unsere Inhalte digital oder in Print liest. Entscheidend ist die Zahl der zahlenden Kunden», sagt Myriam Käser, Leiterin Unternehmenskommunikation der NZZ-Mediengruppe, dem Klein Report.
«Anfang 2014 haben wir einen mehrjährigen Transformationsprozess angestossen. Dass wir entgegen dem Markttrend im Nutzermarkt stabil sind, zeigt, dass die Strategie greift», zeigt sich Käser weiter zufrieden.
Obwohl die total verbreitete Auflage - also die Summe von Print und Replica, gratis und kostenpflichtig - ebenfalls leicht gesunken ist, können die NZZ-Titel auf insgesamt 16 000 zusätzliche Leser zählen. «Wir haben den Streuverlust durch die Gratisabos bewusst verringert und dadurch unsere Auflage optimiert», erklärt Steven Neubauer, Geschäftsführer der NZZ AG, den scheinbaren Widerspruch.