Der Bundesrat hat sich am Donnerstagnachmittag auf die Departementsverteilung geeinigt. Der neugewählte Albert Rösti von der SVP bekommt gleich ein grosses Departement, das eigentlich den Erfahreneren gegeben wird: das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek).
Dieses ist bisher von SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga geführt worden. Röstis Stellvertreterin wird Viola Amherd.
Für den AKW-Befürworter, Autolobbyisten und ehemaligen Swissoil-Präsidenten ist das Uvek ein Traumjob. Das hat er nie verhehlt.
Karin Keller-Sutter wechselt vom Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) ins Finanzdepartement, das bislang Ueli Maurer führte.
Der neuen SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider bleibt daher das Justizdepartement. Dort muss sie sich mit der erwarteten Migrationswelle herumschlagen.
Die anderen Bundesräte bleiben in ihren Departementen.
Im Vorfeld wurde spekuliert, dass Rösti sein Wunschdepartement dank einem Deal zwischen FDP und SVP bekommen könnte. Dem Vernehmen nach gab es Absprachen, wonach man sich die Schlüsseldepartemente Uvek und Finanzdepartement gegenseitig zuschanzen will.
Wie die Verteilung genau abgelaufen ist, bleibt ein Staatsgeheimnis. Die Diskussion habe rund zwei Stunden gedauert, erklärte Bundespräsident Ignazio Cassis an der Medienkonferenz ab 16:15 am Donnerstag.
Die beiden neugewählten Mitglieder der Landesregierung haben daran nicht teilgenommen. Sie wollten damit Respekt zollen für Simonetta Sommaruga und Ueli Maurer, die noch bis Ende Jahr im Amt sind. Sie haben ihre Aussagen an Bundespräsident Cassis delegiert.