Der Kanton Zürich riet seinen Ämtern schon Ende November 2023 die Accounts auf X zu deaktivieren. Kantonspolizei und der Kanton selber bleiben noch drauf.
Die Plattform von Elon Musk gilt in westlichen Medien mittlerweile als Hassplattform für Fake News. So argumentiert auch der stellvertretende Regierungssprecher des Kanton Zürichs gegenüber SRF.
Der Klein Report ist erstaunt. Als Donald Trumps Tweets quasi die Welt regierten, kam niemand auf die Idee, die Plattform zu verlassen. Zudem könnte die Gefahr von Fake News, gezielter Desinformation und Überwachung auf TikTok ebenso kritisiert werden wie X. Und vom russischen Telegram redet plötzlich kein Mensch mehr. Sind das nicht eigentlich Fake News durch blinde Flecken?
Letzte Woche gab der Deutschlandfunk bekannt, den Account auf X nicht mehr zu bespielen und verstärkt Präsenz ausgerechnet bei TikTok, wie der Klein Report berichtete.
Nun folgt auch SRF. Ohne Gegenmeinung wird im «10vor10» ein ausführliches X-Bashing betrieben: «Elon Musk hatte nach seiner Übernahme rund 80 Prozent der Mitarbeitenden entlassen, darunter waren zahlreiche für die Inhaltsregulierung zuständig.» Hoppla. Wussten die Twitter-User von der «Inhaltsregulierung»? War diese öffentlich, legitimiert und demokratisch abgesichert? Weshalb fragt die Moderatorin hier nicht nach?
Einmal mehr zeigt sich bei SRF, dass Information über politisch polarisierte Meinungen einseitig bespielt werden. Soziale Netzwerke sind schon längst ein grosses antidemokratisches Handicap. Das wäre das entscheidende Thema. Dies wurde jedoch mit einem einseitigen X-Bashing von SRF völlig verpasst.