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Mittwoch
20.01.2016

TV / Radio

Das Radio verliert Zuhörer: Im zweiten Halbjahr 2015 sind es noch 87,1 Prozent der über 15-Jährigen, die das älteste elektronische Massenmedium in der Deutschschweiz nutzen. Zu den Verlierern gehören auch die Programme von SRG SSR, deren Marktanteil noch bei 64,5 Prozent liegt. Zugelegt haben dafür die privaten Programmanbieter.

Das Medium Radio hat in der Deutschschweiz im letzten Jahr ein halbes Prozent an Reichweite verloren. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2015 sind es 36 000 Zuhörer weniger, die das Radio einschalten (-0,7 Prozent). Auch in der Westschweiz leidet das Radio an Hörerverlust. Die Reichweite beträgt 83,1 Prozent. Konstant bleibt die Nutzung lediglich im Tessin, wo mit 88,7 Prozent nach wie vor die meisten Leute das Radio einschalten.

Der Anteil der SRG am kleiner werdenden Hörfunkmarkt beträgt in der Deutschschweiz immer noch dominierende 64,5 Prozent. Das sind allerdings 0,8 Prozent weniger als noch im ersten Halbjahr 2015. Die SRG-interne Hierarchie führt nach wie vor das Programm von SRF1 an (30,9 Prozent Marktanteil), gefolgt mit grossen Abständen zu SRF 3 (16,8 Prozent) und SRF Musikwelle (6,8 Prozent).

Im Deutschschweizer Markt gewonnen haben dafür die Privatradios: Der Marktanteil der Schweizer Privaten liegt neu bei 31 Prozent, was einem Plus von 0,9 Prozent in den letzten sechs Monaten entspricht. Der Wettbewerb zwischen den privaten Konkurrenten wird aktuell von Energy Zürich angeführt, das mit 5,6 Prozent Reichweite das breiteste Publikum anspricht. Danach folgen Radio 24 (5,3 Prozent) und das Aargauer Lokalradio Argovia (4,7 Prozent).

Die Zahlen von Mediapulse beziehen sich auf die Deutschschweizer Bevölkerung ab 15 Jahren, was 4 830 000 Personen entspricht. Seit 2013 erfasst die Messung auch die Verbreitung von Radioprogrammen über das Internet.