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Montag
03.06.2024

TV / Radio

Für die Messung der Radionutzung via Kopfhörer fehlt das Geld: Mediapulse-Forschungschef Mirko Marr und CEO Tanja Hackenbruch im Zürcher Restaurant Razzia... (Bild © Oskar Moyano)

Für die Messung der Radionutzung via Kopfhörer fehlt das Geld: Mediapulse-Forschungschef Mirko Marr und CEO Tanja Hackenbruch im Zürcher Restaurant Razzia... (Bild © Oskar Moyano)

Die TV-Forschung soll auf weitere Set-Top-Boxen ausgeweitet und beschleunigt werden. Und die Radio-Forschung soll in Zukunft auch Audio-Streaming abdecken. Für die Nutzung via Kopfhörer fehlt das Geld.

Das sind die Pläne, die Mediapulse am Donnerstag im Restaurant Razzia in Zürich präsentiert hat. Organisiert hat den Zukunfts-Event die Interessengemeinschaft elektronische Medien (Igem).

Mirko Marr, Forschungs-Chef von Mediapulse, stellte die Neuerungen in der TV-Forschung vor. Seit Anfang 2024 umfasst die TV-Währung neu auch die Nutzung von TV-Angeboten über PCs, Tablets und Smartphones. 

Ab Sommer 2024 werde die Bereitstellung der Nutzungsdaten beschleunigt und ab Anfang 2025 werden nochmals mehr Daten, die im hybriden Messsystem von Mediapulse via Set-Top-Boxen berücksichtigt werden, nochmals erweitert, sagte Marr in seinem Referat.

Parallel dazu wechsle der Felddienstleister Kantar in diesem und im nächsten Jahr die Messtechnologie zur Erfassung der TV-Nutzung im ebenfalls von Kantar betriebenen TV-Panel. 

Und auf Januar 2026 plant Mediapulse laut Mirko Marr die Ablösung des bisherigen Markt-Tools zur Analyse der TV-Nutzungsdaten.

Mediapulse-CEO Tanja Hackenbruch gab einen Einblick in Neuerungen in der Radio-Forschung. Auf Wunsch des Radiomarktes entwickle Mediapulse derzeit ein zusätzliches Forschungsprodukt. Dies soll erlauben, die Streaming-Nutzung von Radioangeboten «auf Basis einer Zensuserhebung» zu beziffern. Auf Anfang 2025 soll es losgehen.

Eine von Mediapulse entwickelte Lösung zur Erfassung der Radionutzung über Kopfhörer könne vom Radiomarkt dagegen nicht finanziert und deshalb nicht umgesetzt werden, so Hackenbruch weiter.

Die grosse Neuerung ist für 2028 angesagt. So bereite sich Mediapulse bereits jetzt auf die Einführung eines neuen Erhebungssystems für die Radionutzung vor. Es soll «auf Wunsch des Radiomarktes» das aktuelle Messsystem ablösen.