Das Projekt der neuen Online-Forschung verzögert sich durch zusätzliche Arbeitsschritte, vor allem durch die priorisierte Integration der neuen First-Party-ID-Lösung im Tagging. Damit ist die öffentliche Publikation der Online Content Audience Data auf den 10. Oktober 2022 geplant, wie Mediapulse am Donnerstag mitgeteilt hat.
Zu den zusätzlich nötigen Arbeitsschritten gehört insbesondere die Ergänzung des Taggings auf Seiten Publisher durch die neue Lösung auf Basis von First Party IDs (FPID). Damit kann die Online-Forschung Unabhängigkeit von den Entwicklungen im Browsermarkt gewinnen (Verschwinden der 3rd-Party-Cookies) und die Erhebungs-Basis auf eine zukunftsfähige Grundlage stellen.
Diese Arbeiten werden Zeit in Anspruch nehmen und dadurch verzögert sich die Auslieferung der Content Audience Data auf Juni 2022 (proprietäre Einsicht für Teilnehmer) respektive August (Marktsicht für Teilnehmer) und 10. Oktober 2022 (erste öffentliche Publikation). Dieser Zeitplan gilt für jene Teilnehmer, welche bis Ende März das First-Party-Tagging umgesetzt haben.
Durch die Online Content Audience Data werden umfassende Auswertungen zur Nutzerschaft von Websites, Apps möglich sein, die nach personenbezogenen Merkmalen strukturiert werden können.
Die Content Traffic Data werden weiterhin wie gewohnt ausgeliefert. «Damit verfügt der Schweizer Markt über eine einheitliche und damit über alle teilnehmenden Angebote hinweg vergleichbare Traffic-Messung.»
Das heisst, dass Mediapulse basierend auf einer technischen Messung die Online-Nutzung von Websites und Apps ausweisen kann. Mediapulse verfolgt dabei Standards wie die strikte Einschränkung bei der Messung von Webviews (keine Doppelmessungen) oder das Prinzip, dass ausschliesslich nutzerinduzierte Events gemessen werden (automatisch geladene Inhalte sowie Bots werden nicht berücksichtigt) und «sorgt dadurch für höchste Qualität, Vergleichbarkeit und Transparenz».
In diesem Sinne optimiert Mediapulse die Messung stetig weiter. Folgende Massnahmen werden ab 1. Januar 2022 umgesetzt und ab 9. Februar erstmals publiziert:
Die Nutzungsdauer bei Apps wird neu mittels effektiv gemessener Vordergrundzeit ausgewiesen. Visits mit Duration = 0 werden nicht mehr akzeptiert und daher rausgefiltert (Ghost-Starts). Single Events respektive letzte Interaktionen bei der Webseitennutzung erhalten eine Average Pageview Duration.
Die neue Online-Forschung verfolgt erstmals für die Schweiz einen reinen messorientierten Ansatz. Damit sind keine Modellierungen und Schätzungen basierend auf Befragungen mehr in der Nutzungsforschung enthalten. Nach der erfolgreichen Lancierung der Content Traffic Data erfolgt die Publikation der Content Audience Data per Oktober 2022 verspätet, die Forschung bleibt aber weiterhin auf Kurs.
Als nächste Ausbaustufe läuft das Projekt «Mediapulse Online Campaign Data». Damit wird das Ziel verfolgt, eine einheitliche Messung von Online-Kampagnen umzusetzen und erstmals in der Onlinewelt nicht nur eine Auslieferungsstatistik zu erheben oder gerätebasierte Reichweiten auszuweisen, sondern «den Menschen hinter der Maschine sichtbar zu machen».