Verleger und Mediapulse im Clinch: Die neu konzeptionierte Online-Kampagnenforschung wird abgesagt. Die neuen einheitlichen Leistungswerte für digitale Werbekampagnen hätten ab 2024 für den Markt bereit sein sollen.
«Nach einer zweijährigen Konzeptionierungsphase sehen sich die beteiligten Medienanbieter derzeit nicht in der Lage, sich langfristig und verbindlich für diese Forschung auszusprechen», wie das Forschungsunternehmen am Mittwoch bekannt gab.
Die Kampagnenforschung hätte auf der technisch und methodisch laufenden Online-Content-Forschung aufgebaut werden sollen. Mit dieser stellt Mediapulse seit Sommer 2021 Traffic- und Nutzungsdaten für Websites und Apps bereit.
«Das langfristige und verbindliche Commitment seitens der Publisher war für Mediapulse unabdingbar, weil die Hauptinvestitionen für den Aufbau des erforderlichen Messsystems durch den Markt hätten getragen werden müssen und die Verträge mit den Forschungsdienstleistern über mehrere Jahre bindend gewesen wären», schreibt das Forschungsunternehmen zu den Gründen des Abbruchs der Übung, dessen Mitarbeitende unter Mirko Marr, Head of Research, konsterniert dastehen.
Da die Online-Kampagnenforschung im Auftrag der Schweizer Publisher konzeptioniert und von den Werbeauftraggebern, den Agenturen und einem Grossteil der Publisher ausdrücklich unterstützt worden ist, komme diese Entwicklung für Mediapulse überraschend. «Der Planung war ein intensiver Austausch aller teilnehmenden Parteien vorausgegangen, dank welchem ein breiter Konsens über die gemeinsame Forschungsvision, den Kostenrahmen und das methodische Design gefunden werden konnte», schreibt Mediapulse zum Verlauf des Projektes.
Mit dem Stopp dieser neuen Kampagnenforschung gehe auch ein Abbau der dafür aufgebauten Strukturen bei Mediapulse einher.