Das Mediapulse-Messsystem erkennt jetzt alle synchronen Ausstrahlungen und bereinigt diese umgehend. Gemeinsam mit dem Zulieferer GfK und einem Ausschuss von Kundenvertretern sei das Radiopanel in den vergangenen Monaten intensiv weiterentwickelt worden, so die Stiftung am Mittwoch.
«Die fortlaufende Korrektur wurde für die Daten bereits ab dem 1. Januar 2015 integriert», erklärte Mediapulse-Kommunikationsleiter Nico Gurtner dem Klein Report. «Die Entwicklung dieser Lösung war sehr aufwendig. In Absprache mit dem Markt mussten die Radiodaten bis Ende März zurückbehalten werden. Nun läuft der Prozess automatisch ab und die Daten aller Sender werden im Fall von Simulcasting automatisch bereinigt», erklärte er.
Bereits für die Radiozahlen des zweiten Halbjahrs 2014 seien die synchronen Daten bereinigt worden, allerdings rückwirkend, was mit viel Aufwand verbunden war. Nun werden die präziseren Messdaten laut Gurtner sofort erhoben.
Sobald zwei oder mehr Radiosender denselben Ton verbreiten, erkennt dies das Messsystem sofort dank einem permanenten Vergleich aller Radiosender. In diesen synchronen Sequenzen wird anschliessend eine zusätzliche Plausibilisierung durchgeführt, die eine korrekte Senderzuordnung sicherstellt. Im Rahmen der Weiterentwicklung sei zudem die technische Umsetzung der sogenannten Senderfamilien verbessert, so Mediapulse.
Die Sendergruppe Energy war vom Simulcasting-Problem stark betroffen und war deshalb im Ausschuss zur Weiterentwicklung des Messsystems mit dabei. «Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Hörerzahlen nun so genau wie noch nie zuvor sind und das Simulcasting-Problem damit endgültig vom Tisch ist», erklärte Energy-Geschäftsführer Dani Büchi dem Klein Report.
«Vor wenigen Tagen wurden die Hörerzahlen ab dem 1. Januar 2015 von Mediapulse freigeschaltet», so Büchi weiter. «Diese werden wir nun im Detail analysieren.»