Die linearen Radio-Angebote der privaten und die SRG-Radiosender haben im ersten Halbjahr kumuliert eine Nettoreichweite von 74 Prozent erreicht. Gemessen wurden 5,35 Millionen Personen ab 15 Jahren.
«Die Nettoreichweite lag vor Jahresfrist bei 77 Prozent und ging damit in absoluten Zahlen um 145'000 Personen zurück», schreibt die Forschungsfirma Mediapulse über die Veränderungen.
Die Hördauer pro Hörerin und Hörer lag vor einem Jahr bei 114 Minuten, 9 Minuten über dem aktuellen Wert. «Dieser Trend bei der Grösse des Publikums und beim Umfang der Radionutzung zeigt sich in allen drei Landesteilen in vergleichbarem Umfang», heisst es dazu.
Radioforschung erfasse die lineare Nutzung von Radioprogrammen über sämtliche analogen und digitalen Verbreitungsvektoren. «Aus forschungstechnischen und forschungsökonomischen Gründen unberücksichtigt bleibt dabei aber jene lineare Radionutzung, die über Kopfhörer erfolgt», schreibt Mediapulse über den Ärger, den viele Radiostationen deshalb haben.
Nicht erfasst würde auch die zeitversetzte beziehungsweise die On-Demand-Nutzung von Radioangeboten. Hingegen ist die Nutzung von Live-Streaming erfasst, sofern diese nicht via Kopfhörer erfolge.
Beim Medium TV misst Mediapulse eine Reichweite von 61 Prozent bei allen Personen ab 15 Jahren in der Schweiz, die in Haushalten mit einem oder mehreren TV-Geräten leben.
Im Tessin sitzen die Menschen mit 70 Prozent am längsten vor der TV-Kiste. «In den anderen beiden Sprachregionen liegt dieser Wert im Landesschnitt bei 61 Prozent.»
Insgesamt sieht das TV-Publikum im Durchschnitt 200 Minuten fern pro Tag. «73 Prozent dieser Nutzungsdauer entfallen auf die lineare TV-Nutzung und 27 Prozent auf das sogenannte Replay TV, also den zeitversetzten TV-Konsum.»
Auch beim TV ging die Tagesreichweite generell zurück: um 6 auf 61 Prozent im Vergleich zum ersten Semester 2021. Auch die Nutzungsdauer pro Person fiel von 217 auf 200 Minuten.