Im bisher sträflich vernachlässigten Print-Markt tut sich was.
Die internationale Group M zieht in der Schweiz ihre Print-Abteilungen zu einem neuen Kompetenz-Zentrum zusammen: Die Print-Profis von Mediacom, Mindshare und Wavemaker werden demnächst in einer neuen Firma an der Manessestrasse in Zürich-Wiedikon arbeiten.
Chef der neuzugründenden Einheit soll Sven Kortje, Director Exchange Print/Radio/Kino/Head of Trading, bei Mindshare werden.
Auf eine Umfrage des Klein Reports am Mittwoch gab es einhellige Zustimmung bis Begeisterung von Fachleuten aus der Branche. Zumal man bedenken muss, dass seit dem kolossalen Konkurs der Publicitas AG im Mai 2018 mit über 700 mehrheitlich geschädigten Gläubigern der Print-Bereich stiefmütterlich behandelt oder gar gerne totgeredet wird.
Die Zahlen der WEMF AG für Werbemedienforschung zeigen trotz Corona noch ein beachtliches Volumen. «Gemäss Werbestatistik Schweiz 2021 sind die Netto-Werbeumsätze im Pandemie-Jahr 2020 von 924 Mio. Franken im Jahr 2019 auf 727 Mio. Franken gesunken», wie Marc Sele, Projektleiter WEMF für die Werbestatistik Schweiz, auf Anfrage des Klein Reports sagte. Dies entspreche einem ausserordentlich starken Rückgang von über 21 Prozent, so Sele.
Die Zahlen für das vergangene Jahr werden aber erst mit der nächsten Publikation der Werbestatistik im Mai 2022 vorliegen.
«Allerdings zeigen die Zahlen der monatlich erscheinenden und den teilnehmenden Verlagen zugänglichen Inseratestatistik der Schweizer Presse, dass die Printwerbeumsätze im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr auf dem gleichen Niveau verblieben sind», sagt Marc Sele, der bei der WEMF als Director of Data and Tools ist, zum Klein Report. Ein ähnliches Ergebnis sei daher auch für die Printumsätze in der nächsten Publikation der Werbestatistik zu erwarten.