An der Delegiertenversammlung von Syndicom ist Daniel Münger als Präsident zurückgetreten. Die 123 Delegierten wählten am Samstag Matteo Antonini in Bern zu seinem Nachfolger.
Der Tessiner Matteo Antonini arbeitet seit 15 Jahren für die Gewerkschaft in verschiedenen Regionen.
In den letzten Jahren setzte er sich bei Syndicom als Leiter des Sektors Logistik «erfolgreich für bessere Arbeitsbedingungen in der stark beanspruchten Branche ein», wie die Gewerkschaft über Antonini schreibt.
Antonini vertrete die Überzeugung, dass Gewerkschaften mittels Gesamtarbeitsverträgen und deren praktischer Kontrolle die Arbeitswelt positiv verändern können. Dieses Modell beruhe auf einer starken und gleichberechtigten Sozialpartnerschaft.
«Wir sind die Gewerkschaft des Service public und gestalten die Arbeitsbedingungen zehntausender Beschäftigter. Dies ist nur möglich durch das Engagement unserer gut 30’000 Mitglieder und 140 Angestellten. Dafür möchte ich mich heute ausdrücklich bedanken», so Antonini. «Um erfolgreich zu sein, müssen wir in allen Regionen verwurzelt sein und die Bedürfnisse unserer Mitglieder am Arbeitsplatz kennen und vertreten. Darin sind wir schon heute stark.»
Der abtretende Präsident Daniel Münger war 20 Jahre für Syndicom und ihre Vorgängerin Gewerkschaft Kommunikation (Geko) tätig, seit 2017 war er Präsident der Gewerkschaft. In seiner Amtszeit konnten unter anderem neue Gesamtarbeitsverträge für die Branchen Velokurier, Contact- und Callcenter und Netzinfrastruktur verhandelt und teils für allgemeinverbindlich erklärt werden. In Kürze geht Münger in Pension.
Bei der Delegiertenversammlung wurde Anja Bachmann (IG Frauen) in den Zentralvorstand gewählt.
In ihrem Gastreferat sprach Gabriela Medici vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund über die immer grösser werdende Schere zwischen den Kosten für Mieten und Krankenkassenprämien und den Löhnen und Renten.
In ihren Resolutionen haben die Delegierten sich für einen starken Service public, einen starken Lohnschutz sowie «Gleichstellung jetzt! Endlich Nägel mit Köpfen machen!» ausgesprochen. Auch soll bei Praktikantinnen und Volontären die Qualität der Lehre gesichert werden.