Google will die Smartphone-App, die beim Aufladen von Elektrofahrzeugen wertvolle Dienste leistet, nicht auf seiner Plattform Google Play anbieten. Deshalb ist der Internet-Gigant in Italien jetzt mit 102 Millionen Euro gebüsst worden.
Das hat die Kartellbehörde am Donnerstag angekündigt. Laut einer Untersuchung der italienischen Regulierungsbehörde hat Google die Verwendung der vom italienischen Energieriesen Enel entwickelten App für das Android-System «nicht autorisiert». Google habe damit seine eigene Karten-App bevorteilt, entschied die Kartellbehörde. Der Streit dauert bereits seit 2019.
Die Enel-App bietet eine breite Palette von Dienstleistungen für das Laden von Elektrofahrzeugen an. Das beginnt beim Suchen nach einer Ladestation über die Verwaltung des Ladevorgangs bis hin zur Buchung und Bezahlung einer Station. Die Konkurrenz auf Google-Maps hilft hingegen nur bei der Suche nach einer Ladestation.
Enel ist der grösste Stromversorger in Italien und weltweit in 32 Ländern tätig. Ein Google-Sprecher sagte der italienischen Nachrichtenagentur Ansa, man sei mit der Entscheidung nicht einverstanden und werde weitere Schritte prüfen.