Die öffentliche Ausschreibung im «Handelsamtsblatt» vom Dienstag bescheinigt der Marke «Radio 105» gerade mal einen Wert von 10 000 Franken.
Das ist nicht gerade viel, wenn man bedenkt, dass alle Geräte, Mobilien und Materialien, Jingles, Layout-Elemente, kommerzielle Unterlagen, Kundenlisten und Werbematerialien dazugehören.
Teurer wird es dagegen bei der Konzession, für die das ausgeschriebene Angebot 240 000 Franken lautet. Bei diesem Betrag kann man eigentlich nicht direkt von einem «Kaufangebot» für die Konzession sprechen, denn erteilt wird die Konzession auch in diesem Fall vom Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek). Den Betrag muss man also für die Möglichkeit bezahlen, sich überhaupt für die Konzession bewerben zu dürfen.
Auf die Frage des Klein Reports, was das Konkursamt Zürich-Oerlikon unternehmen kann, um sicherzustellen, dass der ausgewählte Kandidat bei der Konzessionsvergabe auch tatsächlich reüssiert, und ob das allenfalls mit einem hohen Preis versucht werde, gab es auch heute keine Antwort. Selbst auf einfache Fragen, wie derjenigen, ob mit fünf Tagen nur die Arbeitstage gemeint sind, herrschte Funkstille.
Sollte ein weiterer Bieter das Angebot um die 15 000 Franken, die vom Konkursamt gefordert werden, aufbessern, wird er es wohl bei den Beträgen für die Konzession oder die Marke tun. Den Mietvertrag über 534 534 Franken um den geforderten Betrag aufzubessern, würde wohl kaum Sinn ergeben. Und bei einer monatlichen Lohnsumme von 48 400 Franken den Betrag draufzulegen, gestaltet sich doch eher schwierig.