Der Animationsfilm «Ma vie de Courgette» und der Kurzfilm «La femme et le TGV» gehen ins Rennen um einen Oscar. Bei den Dokumentarfilmen ist «I`m not your negro» ein Schweizer Kandidat. Die drei SRG-Koproduktionen sind am Dienstag von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Hollywood für den begehrten Preis nominiert worden.
Die mit Stop-motion-Technik realisierte schweizerisch-französische Koproduktion rund um den Knaben Courgette, der seine Eltern verloren hat und in einem Heim neue Freunde findet, hat seit seiner Uraufführung am Filmfestival Cannes mehrere internationale Preise gewonnen.
Die Trophäensammlung des Films von Regisseur Claude Barras ist beeindruckend: Preise abstauben konnte der von Rita Productions produzierte Film unter anderem beim European Film Award, am Internationalen Animationsfestival von Annecy oder am Melbourne International Film Festival.
Und auch in seiner Heimat hat der Puppentrickfilm beim Zurich Film Festival die Auszeichnung für den besten Kinderfilm geholt. Beste Voraussetzungen also für einen Oscar aufs Schweizer Konto, könnte man meinen. Den Soundtrack hat übrigens Sophie Hunger beigesteuert.
Ebenfalls nominiert wurde «La femme et le TGV» von Timo von Gunten. Der von Arbel Film mit Giacun Caduff produzierte Film mit Jane Birkin in der Hauptrolle vertritt die Schweiz in der Kategorie bester Kurzfilm. Er erzählt die Geschichte von Elise, die allen TGVs zuwinkt, die an ihrem Haus vorbeifahren. Es beginnt ein romantischer Briefverkehr zwischen einem Lokführer und Elise.
Der Dokumentarfilm von Raoul Peck «I`m not your negro», produziert von der Genferin Joëlle Bertossa, erforscht die Rassengeschichte in den Vereinigten Staaten über James Baldwins Erinnerungen zu den Bürgerrechtlern Medgar Evers, Malcolm X und Martin Luther King Junior.
Man darf also gespannt sein, wenn am 26. Februar in Los Angeles im feierlichen Glanz und Glitzer die Gewinner der Oscars ausgerufen werden.