Gerade in weitläufigen Landstrichen geht die Zustellung von Print-Zeitungen schnell ins Geld. Der deutsche Heinen-Zeitungsverlag experimentiert jetzt auch mit der Zustellung per Drohne.
Briefkasten war gestern: In dem derzeit in der Gegend um Köln laufenden Pilotversuch wirft eine Drohne die Zeitungen aus drei Metern Höhe auf das Grundstück des Abonnenten – verpackt in einer kompostierbaren Folie.
«Die Technik funktioniert», wird Heinen-Verlags-Geschäftsführer Johannes Heinen, der die «Kölnische Rundschau» herausgibt, in seiner eigenen Zeitung zitiert.
Das Projekt wurde vor fünf Jahren lanciert. Ein Kasten eigens für den Zeitungstransport wurde konstruiert. Darin finden maximal 16 Exemplare Platz.
Interessant sei die Zustellung per Drohne «für ländliche Gebiete mit vereinzelten Gebäuden, wo die Zustellung aufgrund der Entfernung sehr teuer ist oder sich keine Zeitungsboten finden», so der Verleger weiter.
Die Kölnischen Zeitungs-Drohnen fliegen nach EU-Recht. Das erlaubt computergesteuerte Flüge, ohne dass ein Pilot Augenkontakt mit der Drohne hat, also auch bei Dunkelheit.
Sie darf über dünn besiedeltem Gebiet fliegen und Gegenstände abwerfen, sofern das Gesamtgewicht der Drohne 25 Kilogramm nicht überschreitet.
Und wenns technische Probleme gibt, nehme die Drohne von sich aus Kontakt zu einem Mitarbeiter am Boden auf oder kehre an den Startplatz zurück, schreibt die fliegende Zeitung weiter.