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Donnerstag
04.08.2016

Medien / Publizistik

«Ich werde das ‚Tagblatt’ ganz sicher nicht revolutionieren. Vielmehr setze ich auf Evolution», sagte Lucia M. Eppmann, die neue Chefredaktorin des «Tagblatts der Stadt Zürich», am Mittwoch auf Nachfrage des Klein Reports. Sie wolle die Zukunft der Zeitung mit dem bestehenden Redaktions- und Verkaufsteam weiterentwickeln.

Das «Tagblatt der Stadt Zürich» sei eine «attraktiv gestaltete Gratis-Wochenzeitung mit interessanten und oft sehr überraschenden Inhalten.» Da sei eine «Revolution» fehl am Platz, so die frisch gebackene Chefredaktorin.

Eppmann führt seit 2008 die Redaktion des «Winterthurer Stadtanzeigers». «Beide Wochenzeitungen suchen sich Nischen, die sie von der Tagespresse abhebt, legen viel Wert auf Qualität und bringen jede Woche neue Themen, die zeigen, wie viele interessante Menschen in Winterthur und Zürich leben und wirken», lobt sie die beiden Blätter. Da würden sich «lediglich die Einwohnerzahl, die Grösse und der Charakter der beiden Städte» unterscheiden. «Die Arbeitsweise auf der Redaktion bleibt dieselbe.» 

Und doch gibt es auch Unterschiede: «Die Zusammenarbeit mit den Behörden wird in Zürich subtiler und enger sein, da das ‚Tagblatt’, im Gegensatz zum ‚Winterthurer Stadtanzeiger’, amtliches Publikationsorgan der Stadt Zürich ist. Ja, und was mir die Stadt Zürich natürlich bescheren wird, ist ihr See, um den sie von den Winterthurern immer beneidet wird», sagte sie lachend.

Sie freue sich «auf die verantwortungsvolle Aufgabe, ein gut etabliertes Produkt mit einem motivierten Team zu übernehmen und dieses im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld der Zeitungsbranche nachhaltig zu positionieren, sowohl redaktionell als auch kommerziell.» 

Ein anderer Reiz des Stadt- und Blattwechsels ist für Eppmann, «Zürich und die Menschen, die dort leben, kennenzulernen. Und auch darauf freue ich mich sehr.»