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Dienstag
31.03.2015

TV / Radio

Foto-Copyright: SRF/Mirco Rederlechner

Foto-Copyright: SRF/Mirco Rederlechner

Mitarbeitende der SRF-Show «Die grössten Schweizer Talente» (DGST) beklagen sich über ihre Arbeitsbedingungen und machen ihren Ärger in der «SonntagsZeitung» (SoZ) publik. So sollen Einzelne im vergangenen Dezember während der Aufzeichung der ersten neun Casting-Folgen in Oerlikon bis zu 57 Stunden pro Woche gearbeitet und manchmal 19-Stunden-Schichten absolviert haben.

Auf eine Klage der Mediengewerkschaft SSM hat nun das Arbeitsinspektorat der Stadt Zürich mit ersten Ermittlungen begonnen. Diese richten sich nicht nur gegen das SRF, sondern auch die deutsche Produktionsfirma UFA Show. Es kann nicht sein, dass das SRF Produktionsaufträge ins Ausland vergibt, um die Löhne zu drücken und Kosten zu sparen.

Gemäss SRF werde die Show bloss aus lizenzrechtlichen Gründen von UFA Show produziert. Man sei sich der Misstände bewusst und habe bereits das Gespräch mit den Verantwortlichen gesucht. Bei UFA Show in Köln will man dagegen gemäss SoZ von den Vorwürfen aus der Schweiz nichts wissen.

Am Samstag ging das erste «DGST»-Halbfinale live aus der Bodensee-Arena in Kreuzlingen über die Bühne, auf der die Kandidatinnen und Kandidaten mit ihrem Talent nicht mehr nur die Jury, sondern auch das Fernsehpublikum überzeugen mussten. In den ersten zwei Liveshows (Halbfinale) treten je zehn Kandidaten an. Diese werden vom Fernsehpublikum mittels SMS und Telefonanrufen bewertet.

Aus jedem Halbfinale schaffen es fünf Talente in das grosse Finale vom 11. April. Nur das Publikum vor dem Bildschirm entscheidet über den Sieg. Die Gewinnerin oder der Gewinner erhält ein Preisgeld von 100 000 Franken. Geld, das mancher Mitarbeitende hinter den Kulissen schmerzlich vermissen dürfte.